Von Kaserfeldalm zum Schusterhüttl und zur Flatschbergalm.

Drei Almen um bzw. über 2.000m: Von der Kaserfeldalm (1.945) zum Schusterhüttl (2.310m) und weiter zur Hinteren Flatschbergalm (2.110m) – eine wunderschöne und abwechslungsreiche Tour mit grandiosem Fernblick.

Erste Etappe: Kaserfeldalm (1.945m).

Die Kaserfeldalm

Die Wanderung beginnt in der Nähe der Flatschhöfe. Von hier aus führen gleich zwei Wege zur Kaserfeldalm: Nummer 145 und Nummer 146. Wir sind an diesem Tag die Nummer 146 gewandert – dieser Weg steigt gleichmäßig an und kratzt sogar an der 2.000m Grenze. Daher geht es auch mal immer wieder ein paar Meter hinab und wieder hinauf, bis man auf einmal den Wald hinter sich lässt und auf einer Lichtung die Kaserfeldalm sieht.

Dort enden 5 Wege, und somit ist es nicht erstaunlich, dass aus allen Himmelsrichtungen Wanderer erscheinen, die sich an dieser urigen Alm ein wenig erholen. Wer möchte, kann von hier aus entweder nach St. Nikolaus zurückwandern, oder bis weiter zur Schwemmalm und dann mit der Seilbahn hinab ins Tal fahren.


Zweite Etappe: Schusterhüttl (2.310m).

Das Schusterhüttl auf über 2.300m Höhe

Soweit ich weiß, gibt es im Ultental nur eine einzige bewirtete Hütte, die noch höher liegt als das Schusterhüttl, und das ist die Höchster Hütte (2.560m) am Grünsee. Mit Sicherheit ist das Schusterhüttl aber die urigste Hütte im Ultental, denn sie liegt weit oberhalb der Baumgrenze an einer besonders schönen Stelle des Ultentals, halb in den Hang hineingegraben.

Dieser Platzmangel bedeutet aber auch, dass man ausschließlich draußen sitzen kann – Kleidung, die vor Wind schützt, ist somit vorausgesetzt. Ist man aber erstmal dort angekommen, will man nicht mehr weg, so schön ist der Ausblick, und so freundlich ist die Bewirtung. Wer dort nicht Pause macht, dem ist nicht zu helfen…

Das Omelett mit Pilzen ist immer wieder sensationell. Das Hüttl liegt direkt am Ultner Höhenweg, und deswegen kann man von hier aus in knappen 2,5 Stunden bequem zur Seilbahn an der Schwemmalm zurückwandern, die mit ca. 2.150m sogar etwas tiefer liegt.


Panoramablick Richtung Süden

Noch ein Panoramablick

Dritte Etappe: Hintere Flatschbergalm (2.110m).

Im Tal zu sehen: Die Hintere Flatschbergalm (2.110m)

Wer bereits dachte, der Weg zwischen Kaserfeldalm und Schusterhüttl wäre schön gewesen, der wird mit dem Teilstück Flatschbergalm sogar noch eine Steigerung erleben. Aufgrund seiner Höhe und der Nähe zum Talende mit seinen imposanten Dreitausendern sind die nächsten ca. 45 Minuten Wanderzeit in meinen Augen der schönste Teil der gesamten Wanderung.

Kurz hinter dem Hüttl biegt man rechts ab, und an dieser Stelle weist ein großes Steinmandl auf ein grandioses Panorama hin. Ab hier führt der Burgstallweg sanft bergab, und die Hintere Flatschbergalm ist die ganze Zeit als nächstes Ziel zu sehen. Kurz davor kann man wählen: Geht man weiter geradeaus und umrundet die Alm, oder biegt man links ab und überquert das Tal ein wenig unterhalb der Alm.

Wir entschieden uns für diese Option und machten an der kleinen Brücke noch etwas Rast.



360 Grad Panorama über das Flatschbergtal (Hier in voller Größe und interaktiv bedienbar.)

Ende der Tour.

Auf dem Weg zur Vorderen Flatschbergalm

Ab hier führt der Weg auf einem gleichmäßig absteigenden Forstweg zurück ins Tal. Nach einer knappen halben Stunde kommt man an die Vordere Flatschbergalm, die (im Gegensatz zur Hinteren) zu dieser Jahreszeit bewirtet ist. Eine letzte Gelegenheit also, noch einmal einzukehren, bevor man am Ende des Weges wieder an dem Parkplatz ankommt, von dem aus man am Morgen gestartet ist.

Mein Fazit: Eine tolle, abwechslungsreiche Tour, die bei schönem Wetter unglaublich tolle Fernsicht zu bieten hat und gleichzeitig nicht sehr schwer zu wandern ist. Ungefähr 600 Höhenmeter nur sind zu bewältigen, und das schafft wirklich jeder, der hin und wieder in den Bergen unterwegs ist.

Die Wanderung fand am 24. September 2019 statt.

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