Seit 2018 gibt es einen tollen neuen Steig zur Mutegg, der über die Rosslahnerscharte führt, und der auch über den Arzkarsee als Rundweg funktioniert.
Bis zur Rosslahnerscharte.
Die Wanderung beginnt wieder auf der Schwemmalm. Wie einen Tag zuvor geht man zuerst über die Außerschwemmalm in Richtung Schusterhüttl, bevor es in der Nähe des Hirschenlacks rechts den Berg hinaufgeht. Von der Abzweigung sind es knappe 1,5 Stunden bis zur Mutegg.
Der Weg ist wunderschön, denn er beginnt schon oberhalb der Baumgrenze und führt in der ersten Hälfte noch über Wiesen. Man sollte ab und zu mal innehalten, denn der Blick in Richtung Südwesten, und damit Talende und Richtung Steinberg/ Schusterhüttl ist einfach grandios. Und es hilft vielleicht auch, wieder ein wenig zu Atem zu kommen, denn Teile des Anstiegs sind etwas steiler.
Aber man kann den Anstieg gut teilen: Nach einem Drittel kommt die erste Bank, an der man kurz rasten kann.
Das zweite Drittel endet dann an der Rosslahnerscharte auf 2.536m Höhe, wo erneut eine Bank mit Tisch zur Rast willkommen heißt. Die steilsten Abschnitte der Wanderung hat man nun bereits hinter sich, und auch die Schwierigkeit wird sich nicht wesentlich erhöhen. Bereits bis hierher musste man hin und wieder direkt auf Felsen wandern bzw. Passagen hinter sich lassen, die aus zurecht gelegten Felsenplatten bestehen.
An der Scharte kann man sich entscheiden, ob man weiter hinab zum Arzkarsee gehen möchte, und dann von der Kuppelwieser Alm um die Mutegg herum zu wandern, bis man wieder an der Schwemmalm ankommt, oder ob man auf die Mutegg hinaufsteigt. An diesem Tag wollte ich nur bis zum Gipfel hinauf, was ungefähr 20 Minuten dauerte. Beim nächsten Mal würde ich aber den Rundweg (ohne Umweg über den Gipfel) gehen, denn die Tour sollte ganz schön sein.
Auf der Mutegg.
Der Anstieg von der Rosslahnerscharte aus beträgt knappe 100 Meter Höhe, und wie auf dem Wegweiser angeschrieben ist man auch ungefähr 20 Minuten später wirklich auf dem Gipfel, auf 2.658m Höhe. Der Gipfel ist eher flach und sehr weitläufig, so dass man nicht von einem einzigen Punkt aus perfekt in alle Himmelsrichtungen sehen kann. Dafür findet man bestimmt auch bei viel Andrang noch irgendwo ein stilles Plätzchen, um die – in allen Richtungen schöne – Aussicht zu genießen.
In Richtung Skipiste gibt es auch wieder Bänke und einen Tisch. Leider stört der Sendemast ein wenig. Er wirkt wie ein Wesen aus einer anderen Welt, aber dafür ist er wenigstens nicht so hoch.
Am nördlichen Teil des Gipfels (wo man von der Rosslahnerscharte aus ankommt) ist meiner Meinung nach der schönste Fleck: Von hier kann man ab Richtung Hintere Eggenspitze über Hasenöhrl, Hoher Dieb, Peilstein bis weiter zur Marmolatagruppe sehen.
Der Abstieg kann dann über den „alten“ Weg 6 geschehen, der ziemlich direkt zur Bergstation Schwemmalm führt. Ich habe mich dazu entschieden, einfach so zurückzugehen wie ich aufgestiegen bin. Mir gefällt der Blick in den südwestlichen Teils des Ultentals besser, als die Blickrichtung Osten beim Abstieg über die Mutegg (obwohl man dort bei passendem Wetter zumindest eine Zeit lang wesentlich weiter in die Ferne sehen könnte).
An diesem Tag gab es am Morgen Hochnebel, der teilweise wie eine Glocke bis zur Schwemmalm reichte. Aber ab Mittag war das Wetter eher sonnig, wenngleich es auch gerade in den Höhenlagen immer wieder schnell entstehende Wolkenstreifen gab, sodass man nie das perfekte, wolkenfreie Foto machen konnte. Eine wunderbare Tour, die ich so zuvor noch nicht gegangen bin.
Die Wanderung fand am 9. Oktober 2018 statt.