Power Play Ausgabe 2/1997: Statistik.

Michael Hengst kehrt in die Power Play zurück – eine veritable Überraschung! Außer ihm kommt ein weiterer Redakteur, der erste öffentliche Fall von Musik-Diebstahl schlägt Wellen und Diablo wird getestet.

Power Play 2/1997 – die Statistik.

Statistik der Power Play, Ausgabe 2/1997

Nach drei Ausgaben in Folge mit einem Umfang von 200 Seiten ist diese Power Play nun ein wenig dünner: 168 Seiten, was aber immer noch sehr gut ist im langjährigen Durchschnitt. 29 Tests auf 53 Seiten – mit diesen ausführlichen Spieletests ist diese Ausgabe ebenfalls eine der „besten“ Ausgaben aller Zeiten.

Die Spieletipps gehen allerdings seit Monaten mehr und mehr zurück: Immer öfter sind es weniger als 10 Spiele, zu denen Hilfestellungen gegeben werden. Dieses Mal waren es sogar nur 6 Spiele (auf 15 Seiten).

Wieder zeigt sich die deutliche Dominanz von Windows 95 als Spieleplattform. Auch das ist für mich rückblickend überraschend, denn in meiner Erinnerung galt zu dieser Zeit noch immer DOS als „bestes“ OS für Spiele. Vielleicht war das durch die damals recht obsessiv gespielten „Duke Nukem 3D“ und „Doom“ ein wenig verzerrt, die alle unter DOS liefen.

Die Verteilung im Einzelnen: Windows 95 (17 Tests), MS-DOS (9), Windows 3.11 (1), Windows 3.1 (1) und „Windows“ (1).

Erneuter Wechsel im Team: Michael Hengsts Rückkehr.

Statistik, Ausgabe 2/1997

Welch Überraschung: Michael Hengst kehrt als Chefredakteur zurück, nachdem er fast zwei Jahre bei Sunflowers tätig war. Da war die Liebe zum Journalismus (oder zu Bayern) wohl größer gewesen. Der bisherige Chefredakteur Hartmut Ulrich verlässt das Team, um ein neues Heft jenseits der Computerszene zu erschaffen.

Mal gespannt, wie es weitergeht, denn der damalige Weggang von Michael Hengst schien der Anlass für einen kompletten Umbau des Heftes gewesen zu sein – oder vielleicht war sein Weggang notwendig, um den Umbau überhaupt beginnen zu können. Binnen eines Monats seit seinem Weggang hörten damals zwei altgediente Redakteure auf (Henrik Fisch und Sönke Steffen), die kurz danach durch Sascha Gliss und Ingo Horn ersetzt wurden. Als dann im Winter auch mit Volker Weitz und Peter Schwindt zwei weitere langjährige Redakteure aufhörten, waren nur noch Knut Gollert und Frank Heukemes aus dem Team übrig, die bereits zuvor mit Michael Hengst arbeiteten.

Ein neuer (freier) Redakteur wird vorgestellt: Martin Schnelle aus dem Ruhrpott kommt und löst anscheinend Claudius Brunnecker ab, der nach nur 6 Monaten zumindest dieses Mal nicht im Impressum geführt wird.

Und was gab es sonst noch?

Statistik, Ausgabe 2/1997

Die Fanta 4 haben sich früher bereits per Leserbrief als Power Play Leser zu erkennen gegeben, nun gibt es 3 von Thomas D und Smudo signierte Exemplare zu gewinnen.

In Frankfurt eröffnet das erste Multiplayer-Cafe. Auf 133 MHz Pentium mit 17 Zoll Monitoren konnte man für läppische 10 DM pro Stunde im Netzwerk gegeneinander zocken. Wenn die Rechner immer gut ausgelastet waren, dann hat sich das für den Betreiber gelohnt! Lange dürfte es aber nicht gedauert haben, bis der Zuspruch abebbte, denn die Telekom wirbt in dieser Ausgabe schon mit dem Internet-Vollzugang (inklusive eMail-Adresse und Homepage) für 8 DM pro Monat „im günstigen City-Tarif“.

Zwei 30-sekündige Soundschnipsel von U2-Songs, die im Internet auftauchen, geben zum ersten Mal Anlass darüber nachzudenken, wie man rechtlich damit umgeht. Hindert die Redaktion aber nicht daran, trotzdem eine URL abzudrucken, wo man die Lieder herunterladen kann.

Windows CE wird zum ersten Mal kurz vorgestellt, mit der Bemerkung, es würde auch auf „intelligenten Handys“ laufen (was damit wohl gemeint sein könnte…). Da es damals noch kein Google Earth gab, konnte man für 49 DM zwei CD-ROMs kaufen mit Luftaufnahmen von Deutschland. Zu dieser Zeit war eine Pixel-Auflösung von 3x3m noch sehr gut!

Diablo wurde getestet, und es gab wieder einige nette Interviews, u. A. mit Origin (Lord British) und einen Hintergrundbericht von Ubi Soft. Und manche Probleme gab es schon immer: Da anscheinend viele (alle?) Mails vom Computer „gefressen“ wurden, bittet die Redaktion zumindest bei den Leserbriefen um eine erneute Zusendung.

Die „Hexeditor“-Sektion der Hilfe ist nicht mehr dabei. Die Zeit, in der man (einfach) mit einem Editor Spiele zu seinen Gunsten verändern konnte, ist zu Ende.

Das PDF mit der Statistik der ersten 107 Ausgaben gibt es hier zum Download: Statistik der Power Play, Ausgabe 2/1997


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