Kushi (Spieße) und Fotos mit dem Bahnhof als Zentrum.

Kushi.

Kushi, leckere Spieße, sollte jeder Tourist unbedingt probiert haben. Und jede Menge Fotos vom Inneren des Bahnhof Kyoto, und was man vom Bahnhof aus in der Ferne erblicken kann.

Kushi, eine unglaublich leckere Art zu essen.

Leckere Spieße

Ich habe bereits an anderer Stelle von Kushi geschwärmt, doch muss ich es hier nochmal wiederholen. Der Bahnhof von Kyoto ist ein riesiges Gebäude mit teilweise 15 Etagen, und im westlichen Teil gibt es zwei Etagen im oberen Bereich, genau gesagt Ebene 10 und 11, in denen überwiegend Restaurants zu finden sind.

Darunter ist auch das geliebte Ten Ichi, doch an diesem Tag gönnten wir uns einen Besuch im Koke Kokko. Dort aßen wir schon bei unseren letzten Besuchen, und warum soll man ständig nach Neuem suchen, wenn Vertrautes, Gutes so nahe liegt?

Und als ob uns das Schicksal erhört hatte: Zwar mussten wir ein wenig im Wartebereich Platz nehmen, aber danach wurden wir dafür von einer Bedienung versorgt, die schonmal ein paar Monate in München lebte.

Nebenher Kohl und Soja-Paste

Man sieht es auf den Fotos, welch leckere Auswahl wir uns gegönnt haben.

Alle Spieße werden natürlich frisch über Flamme zubereitet, daher riecht es trotz Abzug natürlich auch ein wenig, was den Appetit noch erhöht. Als neutralisierende Beilage gab es hier Kohl und eine Soja-Paste. Vielleicht klingt das ein wenig merkwürdig, aber man sollte es probiert haben – diese Kombi schmeckte sehr gut.

Zu essen gab es alles Mögliche. Von den normalen Fleischbällchen über Hühnchen und Schwein bis hin zu vegetarischen Kombinationen und eher speziellen Sorten wie Leber, Herz oder Muskelmagen. Letzteres probierte ich mal, da ich nicht wusste, was ein „Gizzard“ laut Karte ist. Und ein wenig Mut sollte man ja immer im Urlaub in fernen Ländern mitbringen, oder?

Und wie immer habe ich erst nach dem Probieren nachgeschlagen, was ich da gerade esse. Die Strategie hat sich auch seit 1999 bewährt.

Der Bahnhof, ein toller Ort für Fotos

Die östliche Fußgängerbrücke des Hotel Granvia, 15. Stock, über der Hochzeitskapelle

Der Bahnhof von Kyoto ist, auch das habe ich schon des Öfteren geschrieben, ein imposantes Gebäude. An diesem Abend bin ich einmal komplett von Nord nach Ost nach Süd nach West gelaufen und habe in verschiedenen Etagen immer wieder mal auf den Auslöser gedrückt.

In Richtung Süden kann man auf die Gleise hinunterschauen (und natürlich in den südlichen Teil Kyotos), und im Osten befindet sich auf Ebene 7 das Cafe Cento Cento, in dem eigentlich nie jemand sitzt, aber vor dem die romantische Hochzeitskapelle mit der passenden Glocke zu finden ist. (Ein klein wenig Ironie sei gestattet.) Vielleicht ist hier mehr los, wenn wirklich mal eine Hochzeit gefeiert wird.

Übrigens: Wenn man ein wenig Ruhe haben will, sollte man auf den Besucherterrassen im Süden, auf Ebene 5 und 6, verweilen. Denn die sind nicht so intuitiv erreichbar wie die (höher liegende) Dachterrasse im westlichen Teil.

Das Bahnhofsgebäude, als LEGO nachgebaut

Überhaupt gibt es einige dunkle Flecken in diesem riesigen Gebäude, und man kann auch einige unerwartete Entdeckungen machen.

So zum Beispiel dieser große Nachbau des Bahnhofs mit LEGO Steinen aus dem Jahr 2012 anlässlich des 50jährigen Jubiläums von LEGO in Japan im Maßstab 1:100. In 720 Stunden entstand dieses Modell, das nicht nur die äußere Fassade nachbildet, sondern auch den, soweit sichtbar, inneren Bereich und somit auch die Verbindungsbrücken sowie die oben erwähnte Hochzeitskapelle.

Und dieses schöne Modell wird da einfach so in eine dunkle Ecke des nordöstlichen Bereichs (auf der Hochzeitskapellen-Ebene) verschoben.

Was sieht man alles vom Bahnhof aus?

Blick auf die Burg Fushimi, vom Bahnhof aus gesehen

Vom Bahnhof aus hat man, zentral und hoch gelegen, eine tolle Aussicht. Mit meinem Tele-Objektiv habe ich daher vor Allem in Richtung Norden, Osten und Süden mal ein paar Fotos aufgenommen.

Die Qualität ist leider nicht so gut, weil in der Regel zwischen Objektiv und Motiv noch Glas- oder Plexiglasscheiben waren. Nicht alles, was zu sehen ist, habe ich auch fotografiert. Es ist also nur eine Auswahl sichtbar.

Dazu gehören aber, in Richtung Süden: Der Tofuku-Ji, der Fushimi Inari Schrein und auch die Burg Fushimi. Sie sieht zwar imposant aus, ist aber komplett in den 1960er Jahren nachgebaut worden. Das Original wurde 1625 abgerissen, daher sollte man sich nicht täuschen lassen.

Es gibt lohnendere Ziele in Kyoto, die auch kein moderner Nachbau sind.

Blick vom Bahnhof auf den teilweise eingerüsteten Chion-in

In Richtung Norden und Osten gibt es auch allerlei zu sehen. Dominant ist natürlich der Kyoto Tower direkt vor dem Bahnhof, auf dessen Aussichtsplattform ich beim nächsten Mal wieder fahren möchte.

Ganz im Osten kann man den Kiyomizu-dera sehen, dessen Haupthalle 2018 gerade eingerüstet war, und ein Stück weiter nördlich der Hokan-Ji und der Ryozen Kannon.

Ein Stück nördlich des Yasaka-Schreins ist der Chion-in zu sehen, auch er in diesem Jahr noch teilweise eingerüstet. Wenn man noch weiter in den Norden blickt, ist man irgendwann beim Heian-Schrein angelangt, den wir 2010 besuchten. Er hat das zweitgrößte Torii Japans.

Und dann sieht man noch das Kanji für „Groß“, 大, das im Rahmen des Obon-Festes zusammen mit anderen Zeichen durch Feuer in der Nacht zu einem brennenden Bild wird.

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