Der Kenroku-en gehört zu den drei schönsten Parks in ganz Japan. Nachdem ich ihn zweimal in unterschiedlichen Jahreszeiten erleben durfte und viele der schönsten Parks Japans selbst schon gesehen habe, kann ich das nur bestätigen.
Der Kenroku-en in Kanazawa
Über den Kenroku-en gibt es unzählige Beiträge und Fotos, auch in der Wikipedia gibt es natürlich einen Hauptartikel (der allerdings zumindest zum Zeitpunkt des Erstellens dieses Artikels von zweifelhafter Qualität war). Dieses Kleinod liegt direkt gegenüber der Burg Kanazawa und ist zu jeder Jahreszeit toll.
Erst einmal war ich zuvor hier gewesen, und das war schon über 15 Jahre her: Im Februar 2002 habe ich damals Doro besucht, und wir beide waren warm angezogen, denn zu dieser Zeit lag noch hier und da der Schnee im Park.
Aber an der berühmtesten Stelle haben wir uns damals auch fotografieren lassen: Auf der Brücke neben der Kotoji-Laterne, mit dem Kasumiga-Teich hinter uns. Bis hierher ist es vom Haupteingang nicht besonders weit, aber man ist bereits an vielen wunderschönen Motiven vorbeigekommen.
Bei diesem Besuch im Mai war ich besonders von diesem saftigen Moos beeindruckt, das so viele unterschiedliche Grüntöne hatte.
Unterwegs im Park
Der Kenroku-en ist ein richtiger Wandelgarten. Viele Wege durchziehen ihn, und unbewusst wird man in einem leichten Zickzack durch ihn hindurchgehen. Nahe eines Baches waren gerade Gärtnerinnen dabei, den Park in perfektem Zustand zu erhalten, und pickten geduldig das Unkraut mit ihren Händen.
Lilien blühten schon in einem kleinen Flusslauf und tauchten diesen Teil des Kenroku-en in ein wunderschönes Blau. An Statuen und kleinen künstlichen Bergen vorbei kommt man dann irgendwann in den Bereich des Pflaumenwaldes, der wiederum auch von einem Bach durchzogen wird.
Wie überall ist auch dieser Teil des Parks von so vielen Details geschmückt, dass man es bewusst gar nicht vollständig aufnehmen kann. Der Körper allerdings merkt es und bedankt sich, indem er mehr und mehr entspannt.
Der Hisago-Teich
Wenn man im Uhrzeigersinn durch den Park gewandelt ist, kommt man gegen Ende der Tour am Hisago-Teich vorbei.
Da er ein wenig abseits des populärsten „Must see“ Touristenspots ist (nämlich der oben erwähnten Brücke), ist es hier deutlich ruhiger, was die Anzahl und leider auch die Lautstärke der Touristen angeht.
Eine kleine Brücke, ein Wasserfall, eine Steinlaterne – und fertig ist das japanische Kleinod. Ach ja, noch zwei kleine Häuser an das Ufer gebaut und mit Papierlaternen geschmückt schadet auch nicht. Immer wieder beeindruckend, wie leichtfertig es wirkt, was die japanischen Gärtner vor Jahrhunderten so planten und wie perfekt es auch heute noch ständig gepflegt wird!