Matsushima ist ein sehr beliebter Ausflugsort nahe Sendai, aufgrund der malerischen Inseln und Tempel. Der Tsunami 2011 traf ihn zum Glück nicht ganz so katastrophal.
Matsushima – Kieferninsel.
Der Ortsname „Matsushima“ heißt auf Deutsch „Kieferninsel“ bzw. „Kieferninseln“. Warum das so ist, sieht der Besucher sofort: Direkt vor der Küste befinden sich viele kleine Inseln, auf denen Kiefern wachsen. Es sind über 200 Inseln, und manche sind so winzig, dass wirklich nur ein paar Bäume darauf wachsen und sonst kein Platz mehr ist.
Wir begannen unseren Ausflug mit einem Besuch der Godai-do, der Gebetshalle der „Fünf erleuchteten Könige“, die über eine kleine Brücke direkt vom Festland aus zu erreichen ist. Für uns ungewohnt ist es, dass die Brücke zum Einen recht niedrige Geländer hat, und zum Anderen sogar nicht mal einen durchgehenden Boden.
Aber in Japan kann man anscheinend den Leuten noch mehr zutrauen als bei uns. Ein guter Einstieg.
Weiter zur Insel Fukuura.
Ein paar Gehminuten weiter führt eine ziemlich lange Fußgängerbrücke zur Insel Fukuura.
Der Zugang kostet ein paar Yen, ist aber nicht der Rede wert. Fukuura ist groß genug, dass man zumindest eine kleinere Wanderung auf ihr genießen kann. Es gibt sogar ein paar offizielle Aussichtsstellen, von denen man auf die offene See (gespickt mit kleinen Kieferninseln) sehen kann, und sogar mehr als einen einzigen Weg.
In einer Bucht wäre sogar ein kleiner Imbiss zum verweilen gewesen, doch aufgrund des nicht so guten Wetters an diesem Tag war dieser geschlossen. Ein zweiter kleiner Souvenirstand hatte aber geöffnet.
Essen und Trinken – und der Tsunami.
Die Gegend um Sendai ist nicht nur für Gyutan berühmt, sondern auch für Fischgerichte aller Art. Von hier aus wird auch der Fischmarkt in Tokyo beliefert, was man gerne glaubt, wenn man die tolle Auswahl hier an der Küste sieht. Fische aller Art, Muscheln, Tintenfische, aber auch Gemüse steht hier auf der Speisekarte. Schon alleine der Blick auf die Auslage der Straßengeschäfte lässt das Wasser im Munde zusammenlaufen.
Die gute Stimmung bekam dann einen Dämpfer, als unser Auge auf ein kleines, handgeschriebenes Schild fiel, das den Stand des Wassers beim Tsunami 2011 kennzeichnete.
Das Epizentrum des Bebens war nicht allzu weit weg von dieser Stelle. Aber die vielen Inseln vor der Küste konnten zum Glück die Wucht der Welle ein wenig abfedern.