Die Rinderzunge (japanisch „Gyutan“) ist eine lokale Spezialität in Sendai, und man bekommt sie dort in allen Variationen.
Rinderzunge in Sendai
Lange, lange war es her! Zuletzt habe ich Rinderzunge gegessen, als ich im April 2000 Christian während seines Stipendiums einen Besuch in Sendai abstattete. Also mehr als 18 Jahre schon, wow! Ich werde wirklich alt! Damals waren wir in einem kleinen Lokal in einer der vielen Nebenstraßen, und die Zunge wurde über Holzkohle gegrillt. Für zwei Saarländer wie uns beide also schonmal hervorragende Voraussetzungen für ein kulinarisches Erlebnis.
„Rinderzunge“ wird auf japanisch „牛タン“ geschrieben und als „Gyutan“ ausgesprochen. Dabei ist das „Gyu“ der japanische Name für das Rind, und „tan“ ist eine verballhornte japanische Aussprache des englischen Wortes „tongue“, also „Zunge“. Sendai ist der Ursprung dieser Spezialität, und so ist es nicht verwunderlich, dass es dort auch viele Restaurants gibt, in denen es mehr oder weniger ausschließlich Rinderzungen-Gerichte gab. Kalt, warm, geschmort, gegrillt, in Suppen – der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt, und es war wieder einmal sehr, sehr lecker!
Bitte jetzt keine 18 Jahre Pause mehr bis zum nächsten Mal!
Wer mehr darüber wissen will: James May ist in seiner Serie „James May: Our Man in Japan“ ebenfalls in Sendai, um dort leckere Gyutan über Holzkohle zubereitet zu essen. (Und darüber hinaus ist seine Serie über Japan das Beste, was ich wahrscheinlich überhaupt im Fernsehen gesehen habe, und ich habe schon so manche Reportage gesehen.)