Power Play Ausgabe 5/1994: Statistik.

Die Power Play erscheint seit Ausgabe 5/1994 nicht mehr im Markt & Technik Verlag, sondern bei Magna Media (einer Tochterfirma). Außerdem gibt es wieder Veränderungen in der Redaktion, und der Slogan der Zeitschrift ändert sich.

Power Play 5/1994 – die Statistik.

Statistik der Power Play, Ausgabe 5/1994

Kehrt die Vielfalt zumindest auf dem Papier zeitweise zurück? Seit einigen Monaten werden in der Power Play wieder Spiele für mehr als nur 5 Systeme getestet. Bei genauerem Hinsehen jedoch ist klar, dass sich nicht viel geändert hat: Der Amiga taucht gleich in bis zu drei Varianten auf (Amiga, Amiga 1200 und Amiga CD32), und somit wird die Vielfalt nur vorgegaukelt.

Der PC beherrscht nämlich mittlerweile das komplette Heft: Die meisten Tests, die meisten Vorberichte, die Werbungen sind auf PC-Zubehör wie zum Beispiel Soundkarten ausgerichtet. Andere Systeme wirken mittlerweile nur noch wie ein Alibi, das vorgeschoben wird, damit die Power Play nicht zu noch einer weiteren PC Zeitschrift wird.

Hier sind die Testergebnisse: MS-DOS (18 Tests), Super Famicom (4), Amiga (3), Amiga 1200 (2), Macintosh (2), Amiga CD32 (1), Sega Mega Drive (1).

Neuer Verlag, neuer Schwung?

Statistik der Power Play, Ausgabe 5/1994

Mit dieser Ausgabe änderte sich im Hintergrund wohl einiges, das sich nach außen eher dezent angekündigt hatte: Bis zur Ausgabe 2/1994 war das Firmenlogo des Markt & Technik Verlages immer auf der Titelseite zu finden.

Markt & Technik Logo auf Titelseite

In den 1980er und 1990er Jahren war es ganz markant und mit hohem Wiedererkennungswert durch den gut zu erkennenden Regenbogen, der sich schützend über den Schriftzug „Markt & Technik“ erhob. Mit der Ausgabe 3/1994 wurde dieses zunächst entfernt, und die Titelseite zeigte nur noch die Preise an. Bei Ausgabe 4/1994 kam dann der im letzten Beitrag erwähnte Barcode mit dazu, und mit dieser Ausgabe erschien dann wieder ein Firmenlogo.

Allerdings nicht das Logo von Markt & Technik – sondern das des „Magna Media Verlages“. Mittlerweile kann man dank Internet schnell herausfinden, dass dieser Verlag eine Tochterfirma des Markt & Technik Verlages war. Damals wusste man es natürlich nicht und es sah so aus, als ob Markt & Technik wirklich pleite gegangen und verkauft worden war.

Magna Media Logo

Ein Neustart wäre allerdings angebracht gewesen, denn seit der Ausgabe 1/1992 ging der Umfang stetig zurück – bei natürlich gleich bleibendem Ausgabepreis.

Und was gab es sonst noch?

Statistik der Power Play, Ausgabe 5/1994

Im Editorial wurde verkündet, dass es wieder einmal eine Änderung im Team geben wird: Christian von Duisburg verlässt die Power Play, um bei Philips in die Spiele-Entwicklung von CD-i Produktionen einzusteigen. Heute würde man vielleicht mit der Stirn runzeln, aber damals war Philips einer der absoluten Marktführer bei der „braunen Ware“, wie die Unterhaltungselektronik im Wohnzimmer auch etwas altmodisch genannt wird.

Als ich im Rahmen der Recherche dieses Artikels mal sehen wollte, was Christian von Duisburg mittlerweile so macht, bin ich darauf gestoßen, dass er (Achtung! Keine Gewähr der Korrektheit der Daten auf der verlinkten Seite!) als einer der Geschäftsführer von „Blue Man Publishing“ geführt ist – diese Firma erstellte damals die CDs für die Power Play und es scheint sie noch heute (?) zu geben. Außerdem ist er mit Sönke Steffen, einer seiner damaligen Co-Redakteure, als Gründer der Firma „Turbo D3“ gelistet.

Für ihn kommt ein Rocker, nämlich Frank Heukemes. Als Hardrocker wird er im Editorial angepriesen, und in der Tat – das Netz vergisst nichts, und immer mehr verstaubte Perlen aus der vordigitalen Zeit werden hochgeladen – ist einer seiner Auftritte mit seiner Band „Overdose Kids“ mittlerweile bei YouTube zu sehen. (Er ist der Sänger.)

Die Power Play ändert erneut ihren Slogan.

Power Play Slogans über die Zeit

Das halbe Dutzend ist nun voll: Mit der Ausgabe 5/1994 ändert die Power Play erneut ihren Slogan. Er lautet nun „Das meistgekaufte Computerspiele- und Multimedia-Magazin“. Nachdem vor einem knappen Jahr ziemlich abrupt der Teil der Videospiele rigoros zurückgefahren wurde, und ab der Ausgabe 2/1994 auch keine Videospiele-Tipps mehr enthalten waren, ist dieser Schritt wohl zu erwarten gewesen. Damit geht die Power Play erneut in einige turbulente Monate: Neuer Verlag, neue Redakteure, neue Ausrichtung, neuer Slogan…

Das PDF mit der Statistik der ersten 74 Ausgaben gibt es hier zum Download: Statistik der Power Play, Ausgabe 5/1994


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