Power Play Ausgabe 1/1994: Statistik.

In der ersten Ausgabe 1994 der Power Play ist auch das Amiga CD32 zum ersten Mal mit einem Test vertreten. Der Amiga stellt gleich drei verschiedene Testplattformen, aber der PC ist nicht zu schlagen.

Power Play 1/1994 – die Statistik.

Statistik der Power Play, Ausgabe 1/1994

Wieder eine Premiere: Das Amiga CD32 bekommt seinen ersten Test. Neben dem CD32 waren in dieser Ausgabe auch Tests explizit für den Amiga 1200 und den „normalen“ Amiga zu finden. Dennoch reichen auch zusammengerechnet diese Tests nicht, um den PC an der Spitze zu gefährden, geschweige denn zu vertreiben.

7 Testplattformen waren es in dieser Power Play, also ein enormer Anstieg im Vergleich mit den 4 Plattformen der beiden Ausgaben zuvor. Allerdings nur auf den ersten Blick, denn Mega Drive, Amiga CD32 und Macintosh hatten je nur einen Test. Außerdem dürfte es fraglich sein, wie oft gleich drei unterschiedliche Amiga-Systeme zukünftig zu finden sein werden.

Hier sind die Testergebnisse: MS-DOS (19 Tests), Amiga (8), Amiga 1200 (3), Super Famicom (2), Amiga CD32 (1), Sega Mega Drive (1), Macintosh (1).

Videospielkonsolen weiter auf dem Rückzug.

Statistik der Power Play, Ausgabe 1/1994

Atari Lynx: Schon seit über 12 Monaten kein Test mehr. Neo Geo: Letzter Test in Ausgabe 3/1993. Sega Game Gear: Letzter Test in Ausgabe 4/1993. Nintendo Game Boy: Letzter Test in Ausgabe 7/1993.

Somit bleiben nur noch das Sega Mega Drive und das Nintendo Super Famicom als letzte vertretene Videospielplattformen übrig. Und die werden seit einiger Zeit (circa um den Weggang von Martin Gaksch) auch eher alibi-mäßig mit wenig Tests versorgt. Mittlerweile viel zu wenig, um den offiziellen Claim „Das meistgekaufte Computerspiele- und Videospiele-Magazin“ noch ernsthaft zu verteidigen.

Dafür wurde die neue Atari-Konsole namens „Jaguar“ getestet. Die Resultate fielen aber eher verhalten aus. Relativ offen wird angezweifelt, ob Atari den Rückhalt der Entwicklerszene bekommen wird. Anscheinend hat Atari früher in dem Bezug viel Schaden angerichtet. Es floppte auch tatsächlich grandios mit etwa 300.000 verkauften Einheiten.

Und was gab es sonst noch?

Statistik der Power Play, Ausgabe 1/1994

Es debütierte doch noch ein absoluter Spiele-Klassiker auf dem Amiga, nämlich „Die Siedler“. Das hatte ich ganz vergessen. Und zu „Turrican 3“ konnte man den Soundtrack auf CD kaufen, für nur noch 30 DM.

Turrican 3 wurde nochmal im Heft eingebaut, nämlich im „Player’s Guide“.

Ein Leserbriefschreiber beschwerte sich über die offensichtlich nicht tatsächlich existierende „Tanja“, die nach eigener Angabe 15 Jahre alt wäre und mit ihm Spiele tauschen wollte. Er selbst ignorierte das (seine Originalspiele waren zu diesem Zeitpunkt bereits weg), aber ein Freund erzählte ihm ebenfalls, dass er Post von „Tanja“ erhalten hätte. Durch einen kurz darauf im ZDF ausgestrahlten Bericht erfuhr er, dass ein Anwalt „… unter dem Decknamen Tanja an Hunderte von Kleininserenten Briefe geschrieben hatte. Jeden, der ihm antwortete, zeigte er an. Dafür bekam er angeblich von Softwarefirmen ein Schweinegeld.“

Na, das war wohl der mittlerweile verstorbene Rechtsanwalt Günter von Gravenreuth, der in der Computerszene einen sagenhaft schlechten Ruf genoss. Unter Anderem wegen solchen, meiner Meinung nach ziemlich fiesen Aktionen. Zum Glück gab es auch User, die die passende Antwort fanden.

Das PDF mit der Statistik der ersten 70 Ausgaben gibt es hier zum Download: Statistik_Power-Play_70_1994-01


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