Innerhalb eines Monats war ich gleich zweimal in Regensburg, und dieses Mal besuchte ich auch die Walhalla. Beim letzten Mal fuhren wir nur daran vorbei, dieses Mal ging es auch in die Halle selbst.
Fahrt zur Walhalla.
Wie beim letzten Mal, nutzen wir auch dieses Mal die Donau, um zur Walhalla zu gelangen. Das Wetter war fast so gut wie einige Wochen zuvor, wie man auf den Fotos sehen kann. Wir fanden einen schönen Platz auf dem Außendeck und genossen die Fahrt zwischen der Stadt und der Walhalla.
Wir waren nicht alleine – wie man in dem Bild hier sehen kann, gab es immer wieder Stellen am Ufer, die auf Ausflugsziele hindeuteten: Hängematten, Zelte, Feuerstellen und mehr waren zu sehen, wenn man genau hinsah. Irgendwann kam dann die Walhalla ins Sichtfeld, und das Boot legte an. Für eine gute Stunde konnten wir nun Pause machen.
Der Weg zur Halle.
Nach einem kurzen Fußweg kommt man an einer beeindruckenden Treppe an, über der die Walhalla thront. Viele andere Besucher saßen auf den Stufen, oder an dem Säulengang, der rund um die Halle führt. Mehrere abgesetzte Terrassen (die man eigentlich nicht betreten darf) dienten als Picknick-Plateau für ein paar Gruppen, die sichtlich eine gute Zeit vor Ort hatten.
Es ist aber auch toll: Von dort hat man einen tollen Blick über die Donau, und auch über die Landschaft dahinter, wie man auf dem Panorama hier schön sehen kann.
In der Halle.
Der Eintritt kostet ein paar Euro, aber das ist wirklich nicht der Rede wert. Danach steht man nun in dieser Halle, die auch von innen sehr beeindruckend ist, und findet all diese Büsten und Gedenktafeln, die berühmte Menschen würdigen, die mit „teutscher Zunge“ gesprochen haben.
Von derzeit 195 dieser Geehrten sind übrigens nur 12 Frauen – es wird Zeit, dass sich auch hier etwas ändert. 20 Jahre nach dem Tod darf eine Person für eine Aufnahme in die Walhalla vorgeschlagen werden. Immerhin zwei Frauen, nämlich Sophie Scholl und Edith Stein, gehören zu den Neuzugängen dieses Jahrtausends.
Sophie Scholl wurde mit dieser Inschrift verewigt:
Im Gedenken an Alle, die gegen Unrecht, Gewalt und Terror des „Dritten Reichs“ mutig Widerstand leisteten.
Der Rückweg.
Wenn man ehrlich ist: Sofern man nicht alle Inschriften der Büsten, Gedenktafeln und sonstiger Platten alle penibel lesen will, braucht man keine Ewigkeit in dieser Halle. Und da das Wetter draußen an diesem Tag noch so toll war, haben wir lieber auch noch ein wenig Zeit in dem Säulengang verbracht, bevor wir uns auf den Rückweg machten. Das heißt: Wie ein König erhabenen Hauptes die breite Treppe, Stufe für Stufe hinab steigen, und dabei immer die Donau im Blick haben.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie würdevoll dieses Bauwerk bei seiner Eröffnung im Jahr 1842 gewirkt hat. Es hat nichts von dieser Erhabenheit eingebüßt, auch wenn man bereits viele römische oder griechische Gebäude in echt bewundern durfte.
Auf dem Rückweg genossen wir dann noch eine Rostwurst-Semmel in der besten Wurstküche der Welt :).
Der Ausflug fand am 10. Juni 2017 statt.