Durch das Altfasstal zum großen Seefeldsee (2.276m).

Der große Seefeldsee.

Eine wunderbare Wanderung, die über das Altfasstal zum „Großen Seefeldsee“ führt. Zuerst geht es gemächlich, dann recht steil 400 Meter ansteigend, bis man mit einem wunderbaren Ort belohnt wird. Anschließend über den Schellenberg-Steig zurück zum Ausgangspunkt.

Das Altfasstal.

Im Altfasstal

Die Tour beginnt am Waldparkplatz nahe der Seefeldspitze oberhalb von Meransen auf etwa 1.600m Höhe.

Achtung: Der Parkplatz ist gebührenpflichtig, und die Automaten nehmen nur Münzen. Den genauen Preis habe ich vergessen, es waren glaube ich 4 Euro.

Im Altfasstal

Danach folgt man dem breiten Forstweg durch das wunderschöne Altfasstal, immer sanft ansteigend. Dieser Weg ist auch für Fahrräder und sogar Kinderwagen gut geeignet. Allerdings verlässt man schnell den Schutz des Waldes, und von da ab verläuft die Strecke fast ausschließlich in der Sonne. Man sollte also entsprechend gerüstet sein.

Unterwegs kann man einen kleinen Stopp einlegen, um an einer der wenigen schattigen Stellen ein wenig frisches Wasser aus dem Altfassbach zu trinken. So gestärkt, kommt man nach etwa 1,5 Stunden Gehzeit so langsam aber sicher an das Ende des Altfasstals.

Dort kann man sich entscheiden, ob man an der wunderbar kitschigen (das ist positiv gemeint) Pranter Stadelhütte einkehren möchte oder an der ein paar Meter weiter gelegenen Wieserhütte. Von hier hat man auch schon den nächsten Teil des Weges im Blick: Den Aufstieg zum Seefeldsee.

Der Anstieg zum Großen Seefeldsee.

Anstieg zum See

Hinter der Wieserhütte beginnt dann direkt der Anstieg. Hier hat man wieder ein paar Minuten im Schatten, um seinen Rhythmus zu finden. Das ist auch nötig, denn der Weg geht nun fast genau 400 Höhenmeter bergauf.

Blick zurück ins Altfasstal

Schnell lässt man das Tal hinter sich, und es lohnt sich, öfter mal innezuhalten und den Blick zurück schweifen zu lassen. Der Anstieg ist zwar nicht ganz ohne, aber immerhin gleichmäßig. Und: Man hat das Ziel eigentlich immer vor Augen, denn direkt hinter dem Grat, dem man immer näher kommt, liegt auch der Seefeldsee.

Wenn man nach Osten blickt, kann man irgendwann auch den Rückweg erahnen, der auf der anderen Seite des Tals über den Schellenberg-Steig zurück führt.

Diese längere Route ist zwar wunderschön, verlangt in Summe aber doch einiges an Kondition. Die Karte lässt den Weg harmloser erscheinen als er ist, doch dazu später mehr.

Der Große Seefeldsee.

Der See

Wie erhofft bzw. vermutet, kommt man irgendwann am Grat an und blickt unvermittelt auf das wunderschöne Panorama des Seefeldsees.

Das Wasser ist so klar, wie es nur auf über 2.000 Meter Höhe sein kann – wunderbar! Der geneigte Wanderer sollte sich aber nicht dem ersten Implus hingeben, direkt dort eine Rast einzulegen, sondern wieder ein paar Meter zurückgehen und dem westlich verlaufenden Weg um den Seefeldsee folgen.

Am nördlichen Ende des Sees, wo er auch seinen Zulauf hat, finden sich auf der Wiese viele Flecken, wo man eine Rast einlegen und den tollen Ausblick über den See ins Tal genießen kann.

Panorama: Über dem großen Seefeldsee. (Hier in voller Größe und interaktiv bedienbar.)
Panorama über den großen Seefeldsee. (Hier in voller Größe und interaktiv bedienbar.)
Panorama über das Seeende. (Hier in voller Größe und interaktiv bedienbar.)

Aber Achtung! Der See ist voller Fische, und diese tummeln sich auch in dem flachen Bergbach, der kaum tief genug ist, damit sie darin schwimmen können. Das hält sie aber nicht davon ab, dennoch weiter flussaufwärts zu schwimmen, wie man in diesem kurzen Video sehen kann. (Das Getummel sind wirklich Fische!)

https://www.oliver-kilb.de/www/wp-content/uploads/2024/10/seefeld_fische.mp4

Aufstieg zum Schellenberg-Steig.

Blick zurück ins Tal

Nach einer kurzen Pause geht es dann weiter aufwärts. Man kann sich entscheiden, ob man der offiziellen Route folgt, die durch die kurze Klamm zur Seefeld-Alm führt, oder ob man den direkten Weg direkt nach Osten aufsteigt.

In jedem Fall trifft man sich wieder oberhalb des Seefeldsees auf knapp 2.340 Meter Höhe, und genießt wieder die Aussicht.

Der große Seefeldsee und Blick auf den Aufstieg

Es sind zwar nur wenige Minuten seit dem Aufstieg vom See vergangen, aber man sollte sich dennoch überlegen, hier nochmals innezuhalten, denn die Aussicht ist wirklich phänomenal.

Außerdem befindet man sich nun auf dem höchsten Punkt der Wanderung, von nun an wird es nur noch bergab zurück ins Tal gehen. Der Schellenberg-Steig beginnt gleich nach dieser Stelle, und man sollte die Warnung auf der Beschilderung ernst nehmen:

Ab hier ist Trittsicherheit erforderlich (und Kondition).

Panorama: Blick zurück ins Tal. (Hier in voller Größe und interaktiv bedienbar.)

Der Schellenberg-Steig.

Der Schellenberg-Steig

Auf der Karte sieht alles ganz einfach aus: Der Steig folgt immer ungefähr der gleichen Höhenlinie, bzw. führt leicht absteigend zurück. Aber ich gebe zu bedenken: Es gibt tatsächlich einige happige Stellen, die schon eine gewisse Routine des Wanderers voraussetzen, und man wird des Öfteren daran erinnert, dass man in alpinen Höhen wandert: Immer wieder gibt es ausgesetzte Stellen, die durch Seile gesichert sind, oder auch einige kleinere Stellen, an denen man die Wanderstöcke beiseite legen muss, um mit etwas Handeinsatz ein paar Meter zu kraxeln.

Insgesamt für geübte Wanderer keine besondere Herausforderung, aber die ungeübten sollten sich, wie gesagt, durch die anscheinend „zahme“ Route nicht täuschen lassen!

Der Schellenberg-Steig

Außerdem gibt es auch immer wieder Gegenanstiege, die zwar immer nur ein paar Meter hoch sind, aber selbst ich habe mich irgendwann leicht fluchen hören, als die nächste knifflige Stelle kam.

Es war an diesem Tag sehr heiß, und der gesamte Steig ist in der prallen Sonne. Auch besteht ab dem Seefeldsee keine Möglichkeit mehr, Wasser nachzufüllen, bis man an der Weißalm angelangt ist – und die liegt ein gutes Stück entfernt.

Mir sind auch zwei Wanderer entgegengekommen, die mir leicht sarkastisch noch viel Spaß bei der Wanderung gewünscht haben… Ich muss auch sagen, dass die Richtung von Weißalm zum Seefeldsee wahrscheinlich noch unangenehmer zu wandern ist.

Von der Weißalm zurück zum Parkplatz.

Blick zurück

Irgendwann hat man es dann geschafft, und man kommt zur Weißalm. Dort trifft man auch auf den Weg, der von der Rundwanderung über den Gitsch führt. Dieses Mal ging es aber nicht weiter zur Gitsch Bergstation, sondern das Tal hinab, wieder direkt in das Altfasstal hinunter.

An einer kleinen Hütte, etwa 15 Minuten talabwärts, biegt der Weg dann nach links ab, und endlich kommt man wieder in den Schatten des Waldes. Hier kann man auch zum ersten Mal nach dem Seefeldsee wieder Wasser auftanken.

Blick zurück

Der restliche Weg führt dann immer sanft absteigend (und an wenigen Stellen ganz kurz sanft bergauf) durch den Wald, über einen kleinen Wanderweg, bis man plötzlich wieder auf einen breiten Forstweg trifft. Diesem folgt man nun, bis man irgendwann wieder am Anfang der Tour angelangt ist.

In Summe ist es eine tolle Strecke für einen Tagesausflug. Wenn man die nötige Kondition mitbringt, hat man eine abwechslungsreiche Landschaft und wunderschöne Ausblicke vor sich. Insbesondere der Schellenberg-Steig verwöhnt den Wanderer mit einem ständigen Fernblick.

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