Im Jahr 1991 startet die Power Play gleich mit einem neuen Seitenrekord: Auf 200 Seiten finden sich Tests, Kleinanzeigen, Tipps, Hintergrundinfos. Und eine die nächsten Jahre prägende Konsole wird vorgestellt: Das Super Famicom von Nintendo.
Power Play 1/1991 – die Statistik.
In nur einem Jahr stieg die Seitenanzahl der Power Play von 72 auf 200! Damit sollte spätestens jetzt klar sein, dass die Ausgliederung aus der Happy Computer mit der Ausgabe 3/1990 die richtige Entscheidung war.
90 Tests auf 42 Seiten – insbesondere die Seitenzahl ist beeindruckend, mehr Seiten gab es nur in der Ausgabe zuvor. Von diesen 90 Tests gehen mehr als ein Drittel auf ein einziges System: Der Amiga dominiert mit 38 Tests das Feld. Die MS-DOS Rechner folgen mit 13, direkt danach kommt der Atari ST mit 12 Tests.
Danach kommt lange nichts. Mit 6 Tests liegt die PC Engine auf Platz 4 – und das für eine Konsole, die nicht offiziell in Deutschland verfügbar ist. Nicht schlecht, wenn man zusätzlich bedenkt, dass sie seit der Ausgabe 7/1989 ununterbrochen in jeder Power Play vertreten ist, und mit dem Sega Mega Drive auf Augenhöhe liegt.
1991 – das dritte Jahr des Amiga?!
Im Jahr 1990 war die Dominanz des Amigas überragend: Immer lag er auf Platz 1 (einmal gemeinsam mit dem Atari ST). Im Jahr 1989 begann dieser Siegeszug, als der Atari ST noch ein ernst zu nehmender Gegner war. Der Atari ST kämpft schon seit längerer Zeit mit den MS-DOS Rechnern um Platz 2, und tut sich dabei immer schwerer.
Der C64 ist endgültig abgehängt: Zwar ist er nominell (nach der PC Engine!) noch auf Platz 5. Aber nicht nur ist er seit über einem Jahr teilweise mit deutlichem Abstand auf dem letzten Platz der Heimcomputer, schlimmer noch: Ebenfalls seit ungefähr einem Jahr drücken die Videospielkonsolen und verdrängen den C64 noch weiter nach hinten. So auch in dieser Ausgabe, denn der C64 muss sich Platz 5 punktgleich mit dem Sega Mega Drive und dem Sega Master System teilen. Das NES folgt nur einen Punkt dahinter mit 4 Tests.
Und was gab es sonst noch?
Auf der Titelseite wurde es angekündigt, und im Innern der Power Play war der Bericht: Das Super Famicom von Nintendo wurde offiziell besprochen. Damit war die Power Play ziemlich schnell für die damalige Zeit, in der DTP noch etwas in den Kinderschuhen steckte: Die Ausgabe 1/1991 kam Mitte Dezember 1990 in den Handel, und das Super Famicom wurde erst am 21. November 1990 in Japan in den Handel gebracht, also gerade mal gute drei Wochen zuvor. Die Redaktion schätzte einen Importpreis von ca. 500 DM für die Konsole und ca. 150 DM pro Spiel – schauen wir mal. Einige Firmen boten laut Anzeigen den Import bereits an, aber noch ohne Preisangabe.
Auch ich besitze noch ein Super Famicom, zusammen mit der berühmt-berüchtigten Super Wild Card, aber das ist eine andere Geschichte.
Außerdem in dieser Ausgabe: Die Lemmings betreten das Licht der Spielewelt – wie so mancher Klassiker dieser Zeit auf dem Amiga.
A propos Amiga: Die Power Play berichtet über die Amiga ´90, die im November in Köln stattfand. Auch ich war dort und brachte sogar ein Autogramm von Andrew Braybrook mit.
Das PDF mit der Statistik der ersten 34 Ausgaben gibt es hier zum Download: Statistik der Power Play, Ausgabe 1/1991
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