Die Welt der Power Play wird lebendiger: Schon wieder wechselt der Spitzenreiter, der Amiga muss sich dem Atari ST geschlagen geben. Nintendo stellt den ersten Virtual Reality Handschuh vor und der PC lauert.
Power Play 8/1989 – die Statistik.
In den letzten drei Ausgaben gab es drei unterschiedliche Spitzenreiter. Man könnte auch sagen, dass sich die Redaktion um ein ausgewogenes Testfeld kümmerte. Vielleicht waren auch einfach nicht mehr Spiele verfügbar, wer mag das schon sagen?
Jedenfalls darf der Atari ST nun zum zweiten Mal auf Platz 1 thronen. Der Amiga und der C64 sind beide mit 8 Tests auf Platz 2 (und 3), noch vor MS-DOS mit 6 Tests.
Der Schneider CPC ist dieses Mal (zum zweiten Mal insgesamt) nicht mit einem Test vertreten. Dafür wurde aber ein Leserbrief eines enttäuschten CPC Besitzers abgedruckt, um ihn und alle anderen CPC Besitzer schonend darauf vorzubereiten, dass es wohl bald gar keine Tests für ihr System mehr geben wird.
Virtual Reality für das Massenpublikum!
Eingebettet in einen größeren Messebericht war der Nintendo „Power Glove“ zu sehen, der erste Virtual Reality Datenhandschuh für ein Massenpublikum. Trotz des Namens war es zwar ein offiziell lizenziertes Produkt, aber Nintendo selbst war nicht in die Entwicklung involviert. Es gab nur zwei Spiele (die sich nicht gut verkauften), und nach einem Jahr war das Produkt schon wieder vergessen. Aber es wurde für 75 US-Dollar angeboten (Kaufkraft Ende 2016 weniger als 150 Euro), und somit ganz klar prinzipiell für den Massenmarkt tauglich!
MS-DOS „offiziell“ auf dem Vormarsch.
Von der CES wurde es offiziell gemeldet: Der PC ist auf dem Vormarsch! In den USA waren Amiga und Atari ST nie so richtig populär (warum eigentlich?), und der PC dafür umso mehr. Der Markt war riesig, und von Ende 1989 bis Anfang 1993 machte die Technik unglaubliche Sprünge in punkto Leistung und Preis. Atari und Commodore wiederum traten auf der Stelle und schienen es gar nicht zu bemerken, wie der PC sie alle überholte.
EGA-Grafik war gerade der Standard, der CGA ablöste. CGA war in etwa mit der Grafik des C64 vergleichbar, während EGA bereits 640×350 Pixel bei 16 Farben (aus 64) darstellen konnte. Die 64 Farben selbst waren etwas schräg, aber die (im Vergleich damals) hohe Auflösung machte einen enormen Unterschied. Damit sahen EGA-Grafiken schon fast besser aus als Amiga-Grafiken. Und VGA mit 640×480 Pixel und 256 Farben (aus 262.144) schickte sich an, in den nächsten zwei Jahren endgültig alle anderen Systeme auszustechen.
Das PDF mit der Statistik der ersten 17 Ausgaben gibt es hier zum Download: Statistik der Power Play, Ausgabe 8/1989
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