Vom Weißbrunnsee aus über die Obere Weißbrunnalm am Schmelzbichl vorbei weiter zur Fiechtalm. Und dazwischen Nudeln genießen – was braucht man mehr?
Start am Weißbrunnsee.
Am äußersten Ende des Ultentals, am Weißbrunnsee, kann man den Wagen auf dem großen Parkplatz abstellen. (Hier findet man eigentlich immer Platz.)
Von 1.872 Meter Höhe aus startet man den Weg in Richtung Mittlere Weißbrunnalm und folgt zuerst der Markierung 140, bevor es nach ein paar Minuten nach links über eine kleine Brücke auf dem Weg 103 weitergeht.
Von dort aus folgt man dem fast schon zu gut präparierten Weg leicht bis mäßig ansteigend eine gute halbe Stunde, bis man auf einmal auf einer Wiese ankommt, die auf der Karte mit „Mittlere Weißbrunnalm“ markiert ist.
Zwischen Mittlerer Weißbrunnalm und Oberer Weißbrunnalm.
Von hier aus geht es über den Weg 107 rechts weiter, größtenteils sanft ansteigend. Der Weg lädt den Wanderer immer wieder ein, zurück zu blicken. Kurze Zeit später passiert man eine unbewirtete Alm, die Kaseralm.
Nach einem letzten, etwas steileren Stück, erreicht man dann auch hier recht unvermittelt ein flaches, großes Wiesenstück, und die Obere Weißbrunnalm liegt vor uns.
Hier kann, man, wenn man möchte, eine kleine Pause einlegen. Eigentlich sollte man es auf jeden Fall machen, denn der Ort ist ziemlich schön gelegen. So spät im Jahr sind auch nicht viele Wanderer unterwegs, und man kann die Stille der Natur genießen.
An der Oberen Weißbrunnalm.
Vom Parkplatz bis hierher ist man ungefähr eine Stunde unterwegs. Man ist jetzt schon bei über 2.200 Meter, und kann von hier aus den Blick schweifen lassen: Entweder auf die andere Talseite zum Grünsee bzw. Höchster Hütte bei ca. 2.500 Meter, oder an das Ende des Tals, in Richtung Gleck (2.957m, siehe meine Wanderung 2015).
Wir hatten hier ein paar Minuten Rast eingelegt, immerhin hat man schon 300 Höhenmeter hinter sich. Allzu lange sollte man aber nicht rasten, denn sonst werden schnell die Beine müde.
Weiter zum Schmelzbichl.
Der (das?) Schmelzbichl ist mit 2.381 m Höhe schon deutlich über der Baumgrenze, man kann also eine tolle Fernsicht genießen. Der Weg – mittlerweile ist es Nummer 104 – führt ganz knapp unterhalb des Gipfels vorbei. Hier ist der höchste Punkt der Wanderung bereits erreicht, und man kann sich, falls man von den ungefähr 500 Höhenmetern genug hatte, gedanklich schon mit dem Abstieg beschäftigen.
Für unsere Gruppe stand aber noch das eigentliche Highlight der Wanderung an: Das traditionelle Nudelessen. Nachdem wir eine geschützte Mulde gefunden hatten, konnten wir in Ruhe in der Herbstsonne unsere Rast genießen.
Abstieg zur Fiechtalm.
Gut gestärkt ging es dann weiter zur nächsten Station: Die Fiechtalm, die bereits auf 2.034m Höhe liegt. Sie wurde in den letzten Jahren komplett neu gebaut und ist nun eine moderne Alm, die für den Ansturm der Touristen im Sommer gut gerüstet ist.
An dem Verkaufsstand nebenan kann man sich auch Käse und Speck kaufen, sauber abgepackt in handlichen Größen.
Vom Weißbrunnsee aus ist die Fiechtalm problemlos in weniger als 200 Höhenmetern zu erreichen, auch über Forstwege, falls man das möchte.
Abstieg über Fischersee zurück zum Weißbrunnsee.
„Abstieg“ ist zumindest für die ersten 5 Minuten der falsche Begriff, denn wenn man über den Fischersee zurück geht, muss man erst wieder einige Höhenmeter hinauf. Es sind aber nur ganz wenige, und von dort aus geht es nur noch sanft absteigend zurück. Später kommt man am Fischersee vorbei, und kurze Zeit danach mündet der Weg (Nummer 101) wieder an der Mittleren Weißbrunnalm. Von dort aus folgt man dem gleichen Weg bergab, den man am Morgen bereits in anderer Richtung kennengelernt hatte.
In Summe eine schöne, leichte Wanderung, die bei gutem Wetter viele ganz tolle Panoramaaussichten bietet.
Die Wanderung fand am 3. Oktober 2016 statt.