Auf nach Südtirol: Kurze Pause am Reschensee.

Vor etwa 30 Jahren habe ich ihn zum letzten Mal gesehen: Den Kirchturm, der aus dem Reschensee herausragt. Daher ging es dieses Mal über den Reschenpass nach Südtirol.

Von Garmisch nach Südtirol.

Das Zugspitzmassiv von Österreich aus gesehen.

Normalerweise fährt ein Münchner eher über den Brenner, wenn Bozen oder Meran das Ziel der Reise sein soll, doch dieses Mal sind wir über Garmisch-Partenkirchen und den Reschenpass nach Südtirol eingereist. Hinter Leermoos und Biberwier sollte man bei schönem Wetter unbedingt am Rasthaus „Zugspitzblick“ anhalten, denn von hier aus hat man wahrscheinlich eine der schönsten Aussichten zur Zugspitze, untermalt vom Blindsee. Über die Fernpassstraße geht es dann weiter, bis man bei Imst auf die Autobahn kommt, und schließlich biegt man bei Landeck (und somit noch ein gutes Stück vor Ischgl) in Richtung Reschenpass ab.

Der Kirchturm im Reschensee.

Kurz nach dem Pass beginnt der künstlich aufgestaute See, für den in den 1940er Jahren einige Gemeinden weichen mussten. Ungefähr nach der Hälfte des Sees sieht man den berühmten Kirchturm „Sankt Katharina“ der untergegangenen Gemeinde „Alt Graun“ aus dem Wasser des Reschensees ragen. Die meisten Touristen sind übrigens der Ansicht, dass es neben dem Kirchturm noch weitere Gebäude gibt, die allerdings unter dem Wasser liegen. Das stimmt nicht: Nur der Kirchturm blieb stehen, alle anderen Häuser wurden komplett abgerissen. Über die Jahre wurde der Kirchturm eine solch große Attraktion, dass die kleine Bucht, in der er steht, mittlerweile durch einen kleinen, normalerweise unter dem Wasser liegenden Damm vom Hauptsee abgetrennt ist. Bei tiefem Wasserspiegel kann man dann zu Fuß um den Kirchturm wandern, der dann in einem „See in einem See“ emporragt.

Der Kirchturm im Reschensee.

Natürlich ist an dieser Stelle ein Parkplatz, an dem man anhalten kann. Wo vor 30 Jahren noch ein recht wilder, nicht asphaltierter Platz mit Schlaglöchern ausreichte, findet man heute einen großen (kostenpflichtigen) Parkplatz für Busse und Autos, Imbiss-Buden, Informationsstände…

Es hat gut getan, hier noch einmal zu stehen. Aber obwohl die Reisedistanz in Kilometern kürzer ist, dauert die Fahrt über den Reschenpass für uns über eine Stunde mehr. Daher ist beim nächsten Mal ziemlich sicher wieder der Brenner dran.

Die Fahrt fand am 03.10.2015 statt.

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