Im Hauptseminar „Globus Online“ (Winter 1997) wurde der mögliche Auftritt der Globus-Gruppe im Internet behandelt. Mein Vortrag trug den Titel „Hybrid-CDs“ und behandelte eine mögliche Schnittstelle zwischen CD-ROM und Internet am Beispiel des Globus Weinclubs.
Hybrid CD-ROM, eine vergessene Spezies.
In den 1990er Jahren standen Multimedia-Produktionen vor der Herausforderung, dass der Betrachter zum Einen mit opulenter Grafik (oder sogar schon ein wenig Video) verwöhnt werden wollte, aber gleichzeitig die Daten aus dem Internet (sofern er überhaupt einen Zugang hatte) nur tröpfelten. Daher wurden die grafiklastigen Anteile auf der CD-ROM gespeichert, und optional wurden Produktaktualisierungen via Internet vorgenommen. Spätestens mit dem Aufkommen von DSL und YouTube aber gehörten diese Lösungen der Vergangenheit an.
Die Ausarbeitung wurde also zusammen mit einer CD-ROM abgegeben, auf der auch ein solcher, möglicher Prototyp enthalten war. (Erstellt mit dem damals führenden Autorensystem „Asymetrix Toolbook“.)
Hintergrund & Einordnung dieser Globus Produktion.
Erstellungszeitraum war das Wintersemester 1997/1998. Zu dieser Zeit war die hier beschriebene Technik noch in den Kinderschuhen, längst nicht jeder Haushalt war mit dem „Internet“ verbunden. Die Globus-Gruppe wollte aber mithilfe dieser Seminararbeit besser einschätzen können, ob ein Online-Angebot oder sogar ein Online-Shop möglich und im Sinne des Unternehmens sein könnte.
Übrigens: 1997 machte Amazon noch einen Jahresumsatz von unter 150 Millionen Dollar (2011: Über 48 Milliarden Dollar!), eBay Deutschland startete erst im Sommer 1999. Die Otto GmbH nimmt heute (2017) bis zu 10 Bestellungen pro Sekunde entgegen, und 90% des Umsatzes von 2,7 Milliarden Euro werden durch den Online-Handel generiert. So schnell änderten sich die Geschäftsmodelle.