Über Marschnell-Alm zum Peilstein (2.542m).

Der Peilstein, oberhalb von St. Walburg, ist ein tolles Wanderziel, wenn man mal einen richtigen Gipfel mit fantastischer Fernsicht besteigen möchte.

Oft bewandert – niemals langweilig!

Start mit Blick Richtung Talende

Den Peilstein habe ich schon mehrere Male bestiegen, aus unterschiedlichen Himmelsrichtungen. Zum Beispiel über das Hochjoch, oder über einen Jägerpfad (in ortskundiger Begleitung).

Egal, von welcher Seite man kommt – ungefähr 800 Höhenmeter muss man immer einplanen, von St. Walburg direkt sind es sogar 1.400 Höhenmeter. Diese Tourbeschreibung startet in der Nähe der Simianhöfe ungefähr auf 1.700 Metern Höhe.

Bei schönem Wetter sieht man hier in Richtung Westen bis ans Talende. Der Straße folgt man aber Richtung Nordosten noch ein paar Minuten, bevor sie in einen Forstweg übergeht.

Der Peilstein ist ganz hinten zu sehen

Dem Forstweg, ausgezeichnet mit der Nummer 10A, folgen wir jetzt eine Weile in Richtung Norden, und zu Beginn kann man bei gutem Wetter den Peilstein in der Ferne erkennen.

Der Forstweg steigt kaum an – eine gute Gelegenheit, im Schatten noch einmal die Kräfte zu sammeln. Denn direkt hinter einer kleinen Brücke in einer Rechtskurve zweigt der Weg 10 ab und steigt nun etwas steiler an, auf dem direkten Weg zur Marschnell-Alm.

Aber nach einer guten halben Stunde verlässt man den Wald wieder und ist kurz danach auf der Höhe der Schweinsteig-Alm (2.109m). Die Marschnell-Alm, besser gesagt deren Dach, ist kurz zu sehen, aber nochmal gute 100 Meter höher. Keine 20 Minuten später ist man da. Sie ist nicht immer bewirtet, manchmal kann man im Trog gekühlte Getränke auf Vertrauensbasis entnehmen & bezahlen.


Weiter zum Peilstein.

An der Scharte, Blick Richtung Naturnser Hochwart

Von der Marschnell-Alm ist es nur eine gute Stunde und ungefähr 300 Höhenmeter bis zum Gipfel des Peilstein. Der Weg verläuft zu Beginn noch sanft ansteigend über eine Wiese und wird später felsig und steiler. Das ist in diesem Moment aber gar nicht zu merken, denn man ist umgeben von einer solch grandiosen Natur, dass der Aufstieg eher nebensächlich wird.

Etwas weiter oben taucht dann auf einmal auch noch eine Sitzbank auf, von der aus man weit ins Tal sehen kann. Nach guten 45 Minuten erreicht man ziemlich plötzlich die Scharte zwischen Peilstein und Rontscher Berg (der allerdings ein gutes Stück entfernt ist). Von hier aus hat man gleich vier attraktive Möglichkeiten:

  • Weiter zum Peilstein (2.542m, 10 Minuten)
  • Nach links zum Rontscher Berg (2.711m, eine gute Stunde)
  • Geradeaus zum Falkomai-See (2.176m, ca. 2 Stunden)
  • Halblinks zum Bellstoan / Drei Seen (2.500m, eine gute Stunde)
Vom Peilstein zum Hochjoch

Dieses Mal ging es zum Peilstein, aber beim nächsten Mal…

Vom Gipfel kann man sehr schön den Grat zum Hochjoch (2.376m) und Ortler-Hühnerspiel (2.039m) sehen, über den man auch einen Abstieg planen kann, wenn man nach St. Helena will. Auf diesem Grat hat man in alle Himmelsrichtungen freie Sicht, und vom Hochjoch aus auch einen schönen Blick hinüber zum Failkomai-See.

Das Kirchbachtal, in dem auch die beiden Falkomai-Almen liegen, ist ein oft unterschätztes Wandergebiet, weil die nächsten Parkplätze weiter entfernt sind, aber man sollte es dennoch mal probieren: Die Wege dort sind nicht allzu steil.


Weiter zur Riemerberglalm.

Pastatour!

Nach einer kräftigen Stärkung mit frisch über offenem Feuer zubereiteten Nudeln ging es dann weiter über den Weg 10B zur Riemerberglalm. Wer die Gelegenheit hat – das ist eigentlich ein Pflichtbaustein eines Urlaubs im Ultental. Sie ist aus mehreren Richtungen gut erreichbar, und egal wo man startet – der Aufstieg ist nicht schlimm. Sie liegt knapp unterhalb der Waldgrenze und hat einen schönen Blick nach Westen, Richtung Schwemmalm.

Wer möchte, kann über die Kühberg-Alm oder Steinrast weitergehen (vielleicht bis zur Bergstation der Schwemmalm-Bahn), aber dann hat man mit der hier beschriebenen Tour auch wirklich jede Menge Kilometer auf dem Buckel.

Die Wanderung fand am 27. September 2021 statt.

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