Wanderung auf den „Hoher Dieb“ (2.730m) im Ultental.
Eine wunderschöne Wanderung, die über die Riemerbergl Alm und den Kofelraster Seen auf dem Gipfel des „Hoher Dieb“ endete. Nach frischen Bratwürsten ging es über die Kühberg Alm zurück.
Aufstieg zur Riemerbergl Alm.
Wir starteten auf ungefähr 1.500m Höhe zu unserer letzten großen Tour dieses Urlaubs: Der „Hoher Dieb“ sollte bezwungen werden, was uns auf 2.730m Höhe führte. Wieder war uns das Wetter hold, und so starteten wir bei toller Fernsicht zur ersten Zwischenstation: Der wunderschönen Riemerbergl-Alm.
Die wahrscheinlich urigste Alm des Ultentals liegt ziemlich genau an der Baumgrenze, und irgendwie vergeht kein Urlaub, ohne nicht mindestens einmal dort Station zu machen. (Siehe Beitrag hier (2015), hier (2014), hier (2014) und hier (2012).) Wir machten nur kurz Rast, denn von hier aus waren es noch gute 700 Höhenmeter, die wir erklimmen mussten.
Weiter zu den Kofelraster Seen.
Kurz nach dem Aufbruch erwarteten uns auf dem selten genutzten Jägerpfad zwei Überraschungen: Zuerst schreckten wir eine Hirschkuh auf, die gefühlt nur wenige Zentimeter vor uns in einem wahnsinnigen Tempo den Weg kreuzte, und nur wenige Minuten später mussten wir eine Kreuzotter galant umwandern. Das war wirklich erst das zweite Mal, dass ich eine Kreuzotter in der Natur gesehen habe. Das erste Mal war ungefähr 20 Jahre zuvor im Kirkeler Wald. Damals bin ich mit meinem Mountain Bike unterwegs gewesen und konnte gerade noch rechtzeitig bremsen, denn die Kreuzotter sonnte sich mitten auf dem schmalen Weg.
Ein wenig später verließen wir dann den Wald und stiegen weiter auf, in Richtung der Kofelraster Seen. Der Weg führt uns hier an einem langgezogenen Talkessel sanft ansteigend in Richtung der Weggabelung. Immer wieder kann man hier den Blick schweifen lassen, und im Hintergrund wird das Ziel immer größer: Der „Hoher Dieb“.
In direkter Nähe der Kofelraster Seen, aber besser geschützt gegen den doch schon unangenehm kalten Wind, machten wir erneut eine kurze Rast bei einer kleinen unbewirteten Alm. Dort trennte sich unsere Gruppe: Wer wollte, blieb an dieser Hütte sitzen, und der andere Teil wanderte weiter zum Gipfel, was immerhin auch noch etwas über 300 Meter Aufstieg bedeutete, also nochmal gute 45 Minuten.
Auf den Gipfel des „Hoher Dieb“.
Und die letzten 300 Meter hatten es nochmal in sich, jetzt wurde es teilweise wieder ziemlich steil. Das Gute daran ist aber, dass man auch schnell Höhe gewinnt. Wie immer waren alle Mühen schnell vergessen in dem Moment, wenn man endlich den Gipfel erreicht hat und die tolle Aussicht genießen kann.
Den größten Teil unserer Vorräte hatten wir an den Hütten zurück gelassen, aber ein paar Flaschen Wein blieben noch übrig – und die machten wir auch auf dem Gipfel auf. Allzu lange blieben wir aber nicht, denn wir hatten mit dem anderen Teil der Gruppe eine Uhrzeit zum Essen abgemacht, also stiegen wir wieder auf dem gleichen Weg ab.
Frische Bratwürste
Pünktlich wie die Maurer kamen wir wieder zurück. Mittlerweile hatten die Anderen mit dem ebenfalls mitgebrachten Holz ein schönes Feuer entfacht, und die ersten Würste lagen auch schon auf der großen Bratpfanne.
Dazu gab es noch Kartoffelsalat und etwas Brot – mehr braucht man einfach nicht, um an einem solchen Tag in dieser Umgebung glücklich zu sein.
Unsere verdiente Rast genossen wir auch ausgiebig und lange, bevor wir ein wenig unwillig den Abstieg starteten.
Abstieg über die Kühberg Alm.
Der Rückweg führte uns auf direktem Weg zur Kühberg Alm, die gerade noch auf etwas über 2.000 Meter liegt. Auch die Kühberg Alm war schon des Öfteren Ziel oder Zwischenstation von Wanderungen – sucht einfach mal hier auf meiner Seite nach anderen Berichten.
Zur Feier des Tages gönnte ich mir noch ein riesiges Stück Kuchen mit dem obligatorischen Apfelsaft – und auch mit einem Schnapserl. Von der Kühberg Alm aus ging es etwas unterhalb der Riemerbergl Alm zurück, bis wir wieder an unserem Startpunkt ankamen.
Eine schöne Wanderung!
Die Wanderung fand am 7. Oktober 2016 statt