Der feuchte Traum für Speck- und Salami-Liebhaber!
Speck, Salami und Kaminwurzen – das sind nur einige wenige Delikatessen, die Touristen an Südtirol so schätzen. Umso besser, wenn man sie bei einem der wenigen Metzger kaufen kann, der dafür auch eigene Südtiroler Schweine schlachtet.
Südtirol – traumhafter Speck.
Ungefähr 10 Millionen Kilogramm Südtiroler Speck werden jährlich produziert (Zahl aus dem Jahr 2011), und dazu kommen noch andere Erzeugnisse wie z.B. Kaminwurzen, sonstige Salami usw. Wenn man annimmt, dass das Schwein bei der Schlachtung 100 kg wiegt (siehe Hinweis in der Wikipedia), und sie nach ca. 6 Monaten dieses Gewicht erreicht haben, dann müssten eigentlich zu jeder Zeit 50.000 Schweine in Südtirol leben. Sogar noch mehr, denn nicht das komplette Schwein wird zu Speck verarbeitet. Aber mal Hand aufs Herz: Wer hat schonmal in Südtirol Schweine gesehen? Oder einen Bauernhof mit Schweinestall? Kühe, Pferde, Ziegen, Schafe: An jeder Ecke, bzw. überall auf Wiesen und Almen.
Wein, Äpfel… aber Schweine?
Der Grund ist einfach: Der Begriff „Südtiroler Speck g.g.A.“ („geschützte geografische Angabe“) darf auch von Produkten verwendet werden, „… dessen Herstellung aus dem Schlegel und nach traditionellem Verfahren in Südtirol erfolgt.“ (Quelle Zitat: Wikipedia, Südtiroler Speck, Abschnitt Qualität) Also dürfen die Schweine, die weiter verarbeitet werden, auch von außerhalb Südtirols kommen. Gleiche bzw. vergleichbare Kriterien gelten übrigens auch zum Beispiel für den belieben „Schwarzwälder Schinken„.
Umso bemerkenswerter ist es daher, wenn man zufällig (oder nach guter Recherche) auf einen Metzger stößt, der auch wirklich in Südtirol aufgewachsene Schweine verarbeitet.
Einen solchen haben wir entdeckt, und sein „Verkaufsraum“ im Keller, den man hier sieht, ist einfach ein feuchter Traum für Speck-Liebhaber! Hier hängt beste Ware zum Reifen, kleine Schilder zeigen das Alter an. Der Hof war nicht leicht zu erreichen, aber die abenteuerliche Fahrt war es mehr als wert! Hier werden nur 5 Schweine pro Woche geschlachtet und verarbeitet. Es kann also sein, dass mal auch gerade nichts da ist, was schon reif genug für den Verkauf ist. Wenn man Glück hat (so wie wir), dann wird man allerdings mit einer Qualität belohnt, die nochmals die bereits gewohnte Qualität überschreitet.