Schottland, Tag 7: Crovie, Gardenstown, Cullykhan Bay.
Am wahrscheinlich schönsten Tag des Urlaubs blieben wir in der Nähe und besuchten zwei unglaublich malerische Dörfer: Crovie und Gardenstown. Anschließend wanderten wir auf eine schöne Klippe (Cullykhan Bay) mit Blick auf Pennan.
Crovie.
Ein kleines, verschlafenes Nest, nur wenige Meilen von Pennan entfernt. Aber im Unterschied zu Pennan führt keine Straße durch Crovie, sondern sie endet direkt vor der Ortseinfahrt.
Das Dorf selbst ist so eng am Meer gebaut, dass die Straße zu schmal für Autos ist. Am hinteren Ende des Dorfes wird sie sogar zu einem normalen Feldweg. An diesem Tag hatten wir ein unglaubliches Licht, das vor allem das Meer in einen fast unwirklichen Blauton tauchte. Wir stellten unser Auto in Gardenstown ab, denn von dort führt ein Weg, teilweise abenteuerlich, an den Klippen vorbei bis nach Crovie.
So, wie es den Anschein hatte, sind mittlerweile fast alle Cottages in Crovie für Urlauber zu mieten.
Gardenstown.
Zurück in Gardenstown war es zuerst Zeit für einen Tee! Also ab in das Tea-House, das nicht hätte putziger und privater sein können. Da wir auch etwas außerhalb der Touristensaison waren, wurden wir auch sehr persönlich betreut – inklusive Eintrag in den Atlas, in dem alle Herkunftsländer der Gäste samt Datum vermerkt wurden. Dort ist seitdem auch ein Kreuz bei „München (Deutschland)“, weil wir anscheinend seine ersten Gäste aus München waren.
Wir gönnten uns einen repräsentativen Querschnitt durch das Angebot des Hauses und hatten eine tolle Zeit und eine nette Unterhaltung mit dem Inhaber, während wir unsere Sandwiches und Scones verzehrten. Zu diesen wurde natürlich auch Clotted Cream gereicht.
Im Hafen von Gardenstown.
Das Wetter wurde immer besser, und der Hafen lag so schön, also machten wir noch einen Abstecher zurück ans Meer. Gardenstowns Hafen ist noch in Betrieb (was man nicht nur an den Schildern sehen kann), ein kleiner, schnuckeliger Hafen. Von hier aus starten auch die Ausflugsboote, die zur Vogelbeobachtung der Gannets und Puffins ein paar Klippen weiter fahren.
An diesem Tag war die See sehr ruhig, und in der Sonne war es angenehm warm. An diesem Ort hätten wir noch länger verweilen können – aber wir wollten ja weiter, zu einem angeblich tollen Aussichtsort zwischen Crovie und Pennan.
Cullykhan Bay.
Und dieser tolle Aussichtspunkt war Cullykhan Bay. Wir hatten die Hinweisschilder schon ein paar Mal von der der Straße aus gesehen, und an diesem Tag war das Wetter so toll, dass wir uns für einen Besuch entschlossen. Und auf dieser Fahrt entstand das Foto links, das für mich mehr und mehr sinnbildlich für den gesamten Urlaub wird. Wenn jetzt noch ein wenig mehr Ginster zu sehen wäre, dann wäre es perfekt. Von Cullykhan Bay aus hatte man einen schönen Blick hinüber nach Pennan.
Eine Bucht nur für uns.
Später sind wir noch in diese Bucht hinabgewandert, bei eingehender Flut. Dieser Ort wird anscheinend von Anwohnern auch gerne als Strand genutzt, doch als wir dort waren, konnten wir den Ort fast ganz alleine genießen. Ein wenig abenteuerlich war es, durch eine Spalte in den Felsen hinüber zur nächsten Klippe zu gehen. Und das Wasser hatte an diesem Tag eine Färbung, wie wir es für den Rest des Urlaubs nicht mehr gesehen haben. Ein perfekter Tag mit tollen Momenten.
Pennan.
Und wieder ließen wir den Abend in Pennan am Meer ausklingen.