Power Play Ausgabe 9/1997: Statistik.
Der Exodus der letzten Ausgabe erreicht mit der Power Play 9/1997 seinen Höhepunkt: Die letzten „alten“ Redakteure gehen, vier komplett neue Redakteure kommen. Die Besetzung der Power Play ist nun komplett ausgetauscht.
Power Play 9/1997 – die Statistik.
Einen erneuten Seitenrückgang gab es zu verzeichnen: Mit 152 Seiten ist die Power Play so dünn wie schon seit über 12 Ausgaben nicht mehr: Zuletzt gab es das in Ausgabe 10/1995. Vom vor einigen Ausgaben versprochenen Spiele-Überfluss nach der E3 ist bislang (noch) nichts zu sehen. Statt dessen ist auch jetzt die Anzahl der getesteten Spiele sehr übersichtlich: 15 Spiele auf 37 Seiten. Bei den Spieletipps ist es nicht besser: 9 Tipps auf gerade mal 16 Seiten.
Bei den wenigen Spielen, die getestet wurden, dominiert Windows 95 wie noch nie zuvor, und MS-DOS kann von Glück reden, überhaupt berücksichtigt worden zu sein.
Die Verteilung im Einzelnen: Windows 95 (13 Tests), Windows 3.1 (1) und MS-DOS (1).
Erdbeben in der Redaktion! Kompletter Umbau.
Vor etwas mehr als zwei Jahren gab es schon einmal einen ziemlich krassen Umbau. Damals verließ Michael Hengst nach der Ausgabe 5/1995 das Team, und innerhalb weniger Monate wurde das Team komplett umgebaut. Nur Knut Gollert blieb dabei. Unter dem folgenden Chefredakteur Hartmut Ulrich schien sich das Heft wieder zu stabilisieren, und auf einmal war Michael Hengst mit Ausgabe 2/1997 wieder als Chefredakteur da.
Doch er blieb nur 7 Monate: In dieser Ausgabe (9/1997) wurde es im Editorial ganz beiläufig in der zweiten Hälfte des Textes erwähnt, dass es einen neuen Chefredakteur gibt und ein neues Team von Redakteuren, die bereits in dieser Ausgabe tätig sind.
Kein Wort des Abschieds für Michael Hengst – und kein Wort des Abschieds für Knut Gollert, der seit Ausgabe 1/1992 durchgehend als fester Redakteur gelistet war und somit, was die Anzahl der Ausgaben angeht, nach Michael Hengst der dienstälteste Redakteur war. In meinen Augen ein sehr merkwürdiges Verhalten. Zumindest in früheren Zeiten wurden länger gediente Team-Mitglieder mit persönlichen Worten verabschiedet.
Und was gab es sonst noch?
Der neue Chefredakteur Ralf Müller scheint, so kann man es aus der kurzen Vorstellung schließen, ein langjähriger Mitarbeiter des Verlages zu sein. Anscheinend war er schon 1988 in der damaligen Happy Computer tätig. Nur: Bereits 1986 stieg er auf einen PC um. Damit hat er eigentlich die goldene Zeit der Heimcomputer- und Videospiele Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre gar nicht miterlebt. Ob das eine Voraussetzung für Chefredakteure ist, sei dahingestellt, aber bei einem Spielemagazin hätte ich eine andere Vita erwartet.
Die anderen neuen Redakteure sind: Jan Binsmaier (als leitender Redakteur), Christian Peller, Maik Wöhler – und Sascha Gliss, der nach zwei Monaten Pause zurückkehrt, und seinen Status vom freien zum festen Mitarbeiter ändert.
Bei diesem personellen Wechsel ging zumindest für langjährige Leser der Rest völlig unter: Ein Test des Pentium II, ein Joystick-Vergleichstest und ein Bericht über Sid Meier’s Gettysburg.
Das PDF mit der Statistik der ersten 114 Ausgaben gibt es hier zum Download: Statistik der Power Play, Ausgabe 9/1997
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