Power Play Ausgabe 7/1993: Statistik.
In der Power Play 7/1993 nimmt die Systemvielfalt weiter ab: Nur noch 5 getestete Systeme. Mit Martin Gaksch geht der letzte der Gründer, und die Ausrichtung wird immer PC-lastiger.
Power Play 7/1993 – die Statistik.
Die Seitenzahl nimmt wieder ein wenig zu und beträgt in dieser Ausgabe nun 152. Das bedeutet aber nicht, dass die Seitenzahl für Tests zugenommen hätte: Mit 29 Seiten sind es gerade mal 2 mehr als in der Ausgabe zuvor (die dafür aber 16 Seiten weniger Umfang hatte).
Auch sind dieses Mal nur 5 verschiedene Systeme bei den Tests vertreten, davon das Mega Drive mit nur einem einzigen. Fast wäre es also noch langweiliger geworden. Ist aber egal, denn auch so ist das ein Negativrekord: Bislang wurden in der Power Play noch nie weniger als 6 unterschiedliche Systeme pro Ausgabe getestet.
Der PC hat wieder mehr als 50% aller Tests für sich zu verbuchen, er dominiert also in dieser Ausgabe erneut überaus deutlich.
Hier sind die Testergebnisse: MS-DOS (15 Tests), Amiga (5), Game Boy (4), Super Famicom (3), Mega Drive (1).
Goodbye Lynx?
Für das Lynx sieht es immer schlechter aus: Im gesamten bisherigen Jahr, also seit 7 Ausgaben, wurden keine Spiele für dieses System getestet. Und davor war es die absolute Ausnahme, wenn einmal mehr als zwei Spiele pro Ausgabe getestet wurden. Kombiniert mit den extrem schlechten Verkaufszahlen (im Vergleich zum Game Boy), markiert das wohl das Ende nach nur knapp 2,5 Jahren auf dem Markt.
Allerdings sieht es für den Atari ST und den C64 nicht viel besser aus. Beide haben in den letzten 12 Monaten schon des Öfteren Ausgaben ganz ohne Test erlebt, und im Schnitt hat der Atari ST in den letzten 12 Monaten gerade mal 1 Spiel pro Ausgabe gesehen. Der C64 hat im gleichen Zeitraum bereits 7 Monate komplett ohne Tests zu verzeichnen, liegt aber bei der Gesamtzahl aller Tests mit 13 zu 12 immer noch einen Test vor dem Atari ST.
Die Spieletipps werden auch immer weniger: Gerade mal 21 Tipps auf 25 Seiten gab es zu lesen. Dieser schleichende Rückgang ist ebenfalls seit Anfang des Jahres zu beobachten.
Und was gab es sonst noch?
Martin Gaksch wird verabschiedet, da er „endlich seine Prinzessin Toadstool gefunden“ hat (die allerdings Andreas Knauf aus der „Video Games“ Redaktion sehr ähnlich sieht). Er ist aber laut Impressum noch als „Chefredakteur“ gelistet. Damit verlässt das letzte aktive Gründungsmitglied die Power Play. Rückblickend gesehen könnte man meinen, dass er vielleicht die Zeichen der Zeit erkannt hat: Dass die Videospiele dabei sind, die Computerspiele in punkto Popularität zu überholen.
Die Power Play wird mit dieser Ausgabe noch PC-lastiger, denn es wird eine neue Rubrik eingeführt: „Doc Düse“ berät zu allen Hardware-Fragen, offiziell auf allen Hardware-Plattformen. Doch schon vom Start weg ist es sehr stark auf den PC ausgerichtet.
Toll war der „The Chaos Engine“ Player’s Guide, der mit riesigen Level-Maps direkt von den Bitmap Brothers aufwarten konnte. Außerdem wurde zum ersten Mal über „Doom“ berichtet und von dessen toller Grafik geschwärmt.
Das PDF mit der Statistik der ersten 64 Ausgaben gibt es hier zum Download: Statistik der Power Play, Ausgabe 7/1993
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2 Antworten
[…] sowohl das Game Gear (letzter Test in Ausgabe 4/1993), und auch der Game Boy (letzter Test in Ausgabe 7/1993). Nur noch die stationären 16 Bit Konsolen Sega Mega Drive und Nintendo Super Famicom bleiben […]
[…] der Power Play. Von den vier Gründungsmitgliedern ist nach dem Ausscheiden von Martin Gaksch (Ausgabe 7/1993) niemand mehr mit dabei. Der Dienstälteste ist der derzeitige Chefredakteur Michael Hengst (dabei […]