Power Play Ausgabe 2/1992: Statistik.

Auch in der Power Play 2/1992 ist der Amiga wieder an der Spitze. Einige alte Systeme scheinen sich endgültig verabschiedet zu haben, und diese Ausgabe wurde schon im ersten Semester an der Uni Saarbrücken gelesen.

Power Play 2/1992 – die Statistik.

Statistik der Power Play, Ausgabe 2/1992

Ehrlich gesagt dachte ich, dass der Amiga nun ziemlich schnell den Staffel-Stab an den PC übergeben würde, aber seit dem Ausreißer in Ausgabe 12/1991 liegt er nun schon seit zwei Ausgaben wieder solide in Führung.

Bei 70 Tests auf 45 Seiten verteilte sich das Ergebnis wie folgt: Auf Platz 1 liegt der Amiga mit 19 Tests, gefolgt von MS-DOS (13 Tests) und Atari ST (8). Danach folgen mit je 6 Tests der C64, Sega Mega Drive und Game Boy. Game Gear (5 Tests), Lynx (4) und Super Famicom (3) vervollständigen die Liste.

Es ist überraschend, dass das Lynx gleich mit 4 Tests vertreten ist, denn die Gesamtbilanz der letzten 12 Monate ist verheerend: Nur ganze 17 Tests in 12 Ausgaben! Fast jeden zweiten Monat gab es sogar gar keine Tests zu lesen. Aber man darf sich auch nicht allzu sehr über diese 4 Tests freuen, denn sie erschienen ganz am Ende des Hefts in der kleinsten Test-Einheit, auf je 1/8 Seite. (Also nahmen alle 4 Tests gerade mal eine halbe Seite ein.)

Goodbye Sega Master System! Goodbye PC Engine?

Statistik der Power Play, Ausgabe 2/1992

Ich glaube, es ist recht sicher, dass sich die Power Play mittlerweile offiziell vom Sega Master System verabschiedet hat, denn schon seit 6 Ausgaben ist kein Test mehr in der Power Play zu finden. Und ich denke, auch das NES wurde aufs Altenteil geschickt, auch wenn hier erst zwei Ausgaben ohne Tests zu verzeichnen sind.

Darauf deutet auch eine weitere Änderung in den Kleinanzeigen-Rubriken hin: Das Sega Master System und das NES können ab der Coupon-Vorlage der Power Play 2/1992 nicht mehr als Rubrik ausgewählt werden. Sie verschwinden, dafür erscheinen neue Rubriken: Game Gear, Lynx (hört, hört!) und Super Famicom.

Die PC Engine ist immer noch als Kleinanzeigen-Rubrik vorhanden, aber auch für sie gibt es immer weniger Tests, und nun seit 4 Monaten in Folge sogar gar keine Tests mehr! In meiner Erinnerung ist die PC Engine aufgrund des „R-Type Schocks“ immer eine besonders spektakuläre, leistungsfähige Konsole gewesen. Erst jetzt, bei dieser Rückschau mit einigen Jahrzehnten Abstand wird mir so richtig bewusst, dass die PC Engine letztendlich „nur“ eine 8-Bit Konsole war, die gegen die 16-Bit Konsolen Sega Mega Drive und Nintendo Super Famicom nichts auszurichten hatte. Lediglich im Vergleich mit den damals vorherrschenden 8-Bit Konsolen wie Sega Master System und NES war sie deutlich besser.

Kleinanzeigen-Rubriken in der Power Play 1/1992
Kleinanzeigen-Rubriken in der Power Play 2/1992

Und was gab es sonst noch?

Statistik der Power Play, Ausgabe 2/1992

Anatol Locker verlässt die Power Play. Damit geht das letzte Gründungsmitglied der Power Play, das ununterbrochen von Anfang an dabei war. Martin Gaksch übernimmt von ihm den Posten des Chefredakteurs.

Es ist merkwürdig: Anatol war für mich damals zwar immer einer des „inneren Kreises“ der Power Play, in einem Atemzug genannt mit Heinrich (Lenhardt), Boris (Schneider), Martin (Gaksch) und vielleicht auch noch Michael (Hengst). Aber ich habe ihn damals nicht als den zentralen Pfeiler wahrgenommen, der er offensichtlich war: Nämlich nicht nur Gründungsmitglied, sondern auch genau 24 Monate und somit der bis dato am längsten amtierende Chefredakteur der Power Play! Bei insgesamt 46 Ausgaben war er Teil der Redaktion – das müssen Martin Gaksch und Michael Hengst erst noch schaffen. Sie sind nach Anatol nun die dienstältesten Redakteure mit je 36 Ausgaben, wobei Michael diese 36 Ausgaben ohne Unterbrechung seit Ausgabe 3/1989 vorweisen kann, während Martin nach einer 11-monatigen Pause erst mit der Ausgabe 2/1990 wieder dabei ist.

Intellektueller Lesestoff an der Universität Saarbrücken.

Lernen und Lesen an der Uni.
Lernen und Lesen an der Uni.

Und eine kleine Anekdote zu dieser Ausgabe gibt es auch: An anderer Stelle berichtete ich darüber, wie diese Ausgabe  Bestandteil einer detektivischen Recherche wurde. Es ging darum herauszufinden, zu welcher Zeit das Foto links aufgenommen wurde. Außer, dass es an der Universität Saarbrücken entstand, ziemlich sicher zwischen Herbst 1991 und 1995, war leider auf den ersten Blick kein Hinweis zu finden – wenn ich da nicht gerade eine Power Play lesen würde…

Ach ja: Eine ganzseitige Anzeige für die Amiga ´92 in Berlin ist auch zu finden. Man kann hier nachlesen, wie enttäuscht ich von dieser Messe zurückkehrte, da es offensichtlich war, wie schlecht es dem Amiga mittlerweile erging.

Das PDF mit der Statistik der ersten 47 Ausgaben gibt es hier zum Download: Statistik der Power Play, Ausgabe 2/1992


<< Zurück zu Nummer 46 || oder || Weiter zu Nummer 48 >>

Das könnte dich auch interessieren …

Eine Antwort

  1. 17. November 2024

    […] von Heinrich Lenhardt zur Ausgabe 11/1991 und dem Ausscheiden von Anatol Locker zur Power Play 2/1992 hat sich im Redaktionsteam dieses Mal nichts geändert. Auch der Slogan ist gleich […]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.