Power Play Ausgabe 11/1990: Statistik.
Die Power Play legt weiter zu: In Ausgabe 11/1990 sind es nun 168 Seiten. Doch nur relativ wenige werden für Tests genutzt, dafür gibt es wieder einen Messebericht und viele Hintergrundberichte. Der Amiga führt weiterhin die Tests an.
Power Play 11/1990 – die Statistik.
Und wieder hat der Umfang zugelegt. Nun sind es 168 Seiten, was erneut einen historischen Höchststand bedeutet. Wenn man bedenkt, dass es 1989 gleich sieben Ausgaben gab, in denen die Power Play nur aus 64 Seiten bestand, dann ist der Sprung um über 100 Seiten besonders beeindruckend.
Wieder liegt der Amiga an der Spitze: 20 Tests reichten dieses Mal aus. (Mit 59 Tests wurden in dieser Ausgabe sehr wenig Spiele getestet.) Auf Platz zwei folgt wieder der Atari ST mit 12 Tests, der sich zu dieser Zeit als stabiler Vize etabliert hat.
Platz 3 mussten sich die MS-DOSler mit dem Sega Mega Drive teilen: Beide hatten 8 Tests. Danach folgt der C64 auf Platz 5 mit fünf Tests.
Die anderen Videospielkonsolen kamen jeweils auf nur zwei Tests: PC Engine, NES und Game Boy. Für Lynx und Sega Master System waren keine Tests enthalten.
Apple Computer? Spielen? Nicht im Jahr 1990!
Insgesamt wurden seit Start der Power Play bis zur Ausgabe 11/1990 nur ganze 6 Spiele für Apple-Systeme getestet: Fünf für den Apple II, und nur ein einziges für den Apple Macintosh. So viel zum Thema Apple & spielen zu dieser Zeit. Sogar der Atari XE/XL hatte nicht weniger Tests.
Zum ersten Mal seit Bestehen der Power Play gab es keinen Test für das Sega Master System! Wird hier das nächste Altsystem verabschiedet?
Damit sind nur Amiga und Atari ST ununterbrochen seit Beginn an mit mindestens einem Test pro Ausgabe vertreten. Selbst der C64 musste in der Ausgabe 11/1989 mal eine Pause einlegen – was die C64 Fans und Leserschaft gleich in Panik versetzte.
Und was gab es sonst noch?
Heinrich Lenhardt präsentiert eine Art „Worst of“ verschiedener Spiele: Die lächerlichsten Bösewichte, das hässlichste Sprite, das unerotischste Strip-Poker Programm etc. Sehr amüsant zu lesen. („Hunde nehmen Reißaus, kleine Kinder beginnen zu weinen und die Milch wird sauer.“)
Und wieder der PC: Über 5 Seiten widmet sich Michael Hengst dem Thema, wie man den PC (nach dem damaligen Stand der Technik) aufrüsten könnte. Zwar kommt man leicht auf 3.000 – 4.000 DM, wenn man einen PC konfigurieren möchte, der leistungsfähiger ist als ein Amiga, aber die Preise fingen zu dieser Zeit an, schnell zu sinken. Scrolling konnte der PC auch in den nächsten Jahren noch nicht vernünftig – aber die rohe Rechenleistung prädestinierte ihn für Simulationen aller Art. Sei es Flugsimulationen oder Strategiespiele. Es macht sich immer mehr bemerkbar, dass es ein Nachteil ist, als „Spielecomputer“ abgestempelt zu sein, denn für Arbeitsrechner spendieren die Eltern gerne mehr. Und: Das modulare System der Erweiterbarkeit spielt seine Stärken immer mehr aus.
Das PDF mit der Statistik der ersten 32 Ausgaben gibt es hier zum Download: Statistik der Power Play, Ausgabe 11/1990
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3 Antworten
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