Power Play Ausgabe 7/1990: Statistik.
In der Ausgabe 7/1990 der Power Play wurde ein neuer Redakteur vorgestellt: Volker Weitz ist nun Teil des Teams. Die Kleinanzeigen erreichen einen Höchststand, und der PC wird mehr und mehr die kommende Spieleplattform.
Power Play 7/1990 – die Statistik.
Nach einem Patt in Ausgabe 6/1990 zwischen Amiga und Atari ST liegt nun der Amiga wieder klar vorne mit 26 Tests. Der Atari ST folgt mit 13 Tests, dahinter liegen MS-DOS mit 11 und der C64 mit 10 Tests.
Damit ist der Amiga in den letzten 12 Monaten die deutlich dominierende Plattform. Zehnmal lag er auf Platz 1, davon teilte er zweimal die Spitze mit dem Atari ST. Die MS-DOS Rechner sind beständig seit 12 Monaten die drittstärkste Fraktion, aber noch können sie nicht angreifen. Es steht allerdings zu vermuten, dass bereits im Sommer 1990 die meisten neuen Spieleproduktionen primär auf oder für MS-DOS Rechner entwickelt wurden, siehe dazu auch das Interview mit dem Cinemaware-Chef, der dies bereits deutlich angesprochen hat: Fokus auf CD-ROM und/ oder Spielekonsolen, der Atari ST spielt in den USA keine Rolle mehr. Allerdings wurde der Atari ST in den Staaten immer sehr stiefmütterlich behandelt.
136 Seite Umfang, 9 verschiedene Plattformen
Die Kontaktanzeigen sind im Vergleich mit der Ausgabe zuvor förmlich explodiert: Mehr als doppelt so viele Anzeigen finden sich in der Power Play 7/1990, nämlich 858. (Kleinere Zählfehler nicht ausgeschlossen).
Der Amiga liegt auch hier deutlich vorne, mit 258 Anzeigen. Der C64 folgt auf Platz 2 mit 214 Anzeigen, danach kommen Atari ST (92) und MS-DOS (87).
Die Kontaktwünsche liegen auf Platz 5 mit 76 Einträgen.
Das Lynx war in dieser Ausgabe nicht vertreten, und der Game Boy hatte zwei Module im Test. Bei den Videospiel-Konsolen war es die PC Engine, die mit sechs Tests vor dem Mega Drive (4 Tests) lag.
Und was gab es sonst noch?
Wie eingangs erwähnt, bekam die Redaktion Zuwachs: Volker Weitz verstärkt ab dieser Ausgabe das Team. Damit ist die Redaktion nun personell so stark wie nie zuvor.
Das Interview mit dem Cinemaware-Präsidenten war rückblickend sehr aufschlussreich, denn er legte ganz unverschnörkelt dar, welche Plattformen in Zukunft überleben werden und warum: Der Atari ST spielte im Sommer 1990 bereits in den Staaten keine Rolle mehr – es hieß, 1.000 verkaufte Einheiten in den Staaten wären schon gut -, nur die Verkäufe in Europa wären noch der Grund für Konvertierungen. Der C64 spielte gar keine Rolle mehr. Cinemaware muss sich aus wirtschaftlichen Gründen auf die Plattformen konzentrieren, die hohe Verkäufe haben. Und das sind PCs – und Spielkonsolen, deren Module man zumindest damals noch nicht so ohne weiteres kopieren konnte.
Das PDF mit der Statistik der ersten 28 Ausgaben gibt es hier zum Download: Statistik der Power Play, Ausgabe 7/1990
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2 Antworten
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[…] war ganz überrascht, aber die Kleinanzeigen waren in dieser Ausgabe auf ungefähr ein Viertel der letzten Ausgabe geschrumpft. Nur 220 Anzeigen, und 53 davon entfielen auf den Amiga. Der C64 folgte auf Platz 2, […]