Zum Urlaubsabschluss in den Chion-in.
Den Chion-in habe ich in fast jedem Urlaub besucht: Er ist gut zu erreichen, schön und dennoch nicht so überlaufen. Und er hat das größte Tempeltor Japans.
Auf dem Gelände des Chion-in.
An vielen Stellen konnte man während unseres Urlaubes sehen, dass sich Japan auch touristisch für die Olympischen Spiele 2020 vorbereitet. Viele Tempelanlagen oder einzelne Gebäude in Tempeln waren eingerüstet.
So zum Beispiel der Kiyomizu-dera und auch der Chion-in. Die Arbeiten sind aber schon weit fortgeschritten, und bis Sommer 2019 sind hier die Gerüste verschwunden. Aber der Chion-in ist ja viel mehr als nur eine Halle, denn er gilt als Haupttempel der buddhistischen Jodo-Schule.
Ein wenig versteckt findet man einen Weg, der rechts hinter der eingerüsteten Haupthalle vorbeiführt und eine Treppe auf den Berg erkennbar wird. Diese Treppe führt zu einer weiteren Ebene des Tempelbereichs, die für sich alleine bereits recht weitläufig ist. Von dort aus geht noch eine weitere Treppe ab, und nun hat man auf einmal eine tolle Aussicht auf Kyoto – ganz nahe an Gion.
Das große Tempeltor.
Das Sammon, wie man das Tempeltor japanisch nennt, ist als so genanntes „Niju-mon“ gebaut worden, was ein doppeltes Tor bedeutet. Es liegt am Fuße einer imposanten und sehr steilen Treppe, und es ist groß – sehr groß! Man fühlt sich neben bzw. in ihm wie ein Zwerg.
Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn dieses Tor aus dem 17. Jahrhundert ist das größte Tempeltor Japans. Man kann es im Tempelshop (dafür muss man leider die Treppe hinauf) auch einen Modellbausatz kaufen, um es zu Hause in einem kleinen Maßstab nachzubauen. Haben wir aber nicht gemacht, denn es war kein Platz mehr im Koffer. Wenn wir ehrlich sind – es lag wohl eher an dem stolzen Preis von 50.000 Yen, was zu der Zeit etwa 380 Euro entsprach.
Und damit endete der letzte größere Ausflug des Urlaubs, denn bereits am gleichen Tag machten wir uns am Nachmittag schon in Richtung Osaka auf, wo wir am Tag darauf zurück nach Deutschland flogen.