Kugelfisch in der Nishiki-Dori.
Die Nishiki-Dori gilt seit vielen Jahren schon als die berühmteste – die Hessen würden sagen – „Fressgass“ in Kyoto. Dort habe ich dieses Mal auch Kugelfisch gegessen.
Unglaubliche Vielfalt in der Nishiki-Dori
Mittlerweile ist sie in jedem Reise- und Stadtführer von Kyoto vermerkt: Die Nishiki-Dori, in vielen Reiseführern auch als „Nishiki Markt“ beschrieben, eine Seitengasse zur großen Fußgängerzone. Hier sind dicht aneinander gepfercht die unterschiedlichsten Läden.
Die meisten davon verkaufen Lebensmittel aller Art. Ob Gemüse, Obst, Pilze, Fisch, Fleisch, Tee – hier findet man alles. Neben Lebensmitteln gibt es auch Läden, in denen man sonstige Haushaltswaren kaufen kann, zum Beispiel Messer. Auch hier waren wir schon bei einem früheren Besuch, und leider hat sich auch diese Straße ein wenig den Touristen gebeugt: Ich meine, ein paar Lebensmittel-Läden sind nun verschwunden und wurden durch eher Touristen-gerechte Ware ersetzt, denn in den meisten Läden gibt es Dinge zu kaufen, die man nicht direkt essen kann, sondern zu Hause zubereiten muss.
Schlecht für Touristen wie uns. Und ich meine auch, dass es weniger „Fotografieren verboten“ Schilder gab. Wahrscheinlich hat man eingesehen, dass es eh nichts bringt.
Olli isst Kugelfisch.
Natürlich findet man in der Nishiki-Dori auch genügend Stände, die Kugelfisch in allen Varianten anbieten. Von roh über gegrillt bis zu frittiert. Und genau so ein Stand weckte mein Interesse. Dort gab es genau so einen frittierten Kugelfisch in kleinen Portionen zu einem bezahlbaren Preis.
Denn Kugelfisch ist üblicherweise ein sehr teurer Fisch. Schon alleine, weil seine Zubereitung im eigenen Interesse nur von besonders ausgebildeten Experten durchgeführt werden sollte. (Außer Japan erlaubt es irgendwann, den in Gefangenschaft gezüchteten giftfreien Takifugu rubripes zum Verzehr anzubieten.)
Hier wurden nicht näher genannte Teile des Fugu (ふぐ, so heißt der Kugelfisch auf Japanisch) warm angeboten. Also eher eine Resteverwertung, großer kulinarischer Genuss war nicht zu erwarten. Dafür kostete der Spaß nur 500 Yen. Geschmeckt hat es nicht so recht, aber damit konnte ich wieder einen neuen Strich auf meiner Liste der ausprobierten Speisen in Japan machen. Fehlen trotz enormem Fleiß in dieser Hinsicht immer noch gefühlt 12.513 Striche auf der gleichen Liste.