Die Glückssteine im Jishu-Schrein.
Der Jishu-Schrein, der sich innerhalb des Kiyomizu-dera befindet, ist für seine Glückssteine berühmt, die Liebe versprechen.
Am Kiyomizu-dera
Da der Kiyomizu-dera einer der berühmtesten Tempel in ganz Japan ist, muss man sich mittlerweile sehr früh auf den Weg machen, um noch ein wenig Ruhe zu haben. (Zumindest gilt das für den Bereich um die Haupthalle.)
Man kann mit dem Bus anfahren oder zu Fuß kommen, oder wie wir mit dem Taxi. Je nachdem, woher man kommt. Ein wenig muss man die schmale Straße, die jetzt noch menschenleer ist, hinaufgehen. Später, wenn die Geschäfte geöffnet haben, sieht es hier ganz anders aus, denn dann treten sich die Touristen die Füße platt.
Am Ende der Straße startet das Tempelgelände mit dem Nio-Mon (仁王門, „Nio-Tor“), direkt gefolgt von dem Sai-Mon (西門, „West-Tor“), an denen wir vorbeigehen. Kurz dahinter sind die Kassen, an denen wir unsere Eintrittskarten lösen. Dann geht es an der Haupthalle (本堂, „Hondo“) vorbei.
Der Jishu-Schrein
Direkt hinter der Haupthalle geht linkerhand eine Treppe zum Jishu-Schrein hinauf. Man kann diese Treppe auch leicht übersehen, wenn viel los ist, denn der normale Weg geht weiter gerade aus oder sogar nach unten zum Becken des Otowa Wasserfalls.
Das wäre aber schade, denn nachdem man die Treppe hinaufgestiegen ist, steht man vor zwei geschmückten Felsblöcken, die ungefähr 20 Meter voneinander entfernt aufgestellt sind. Man muss nun versuchen, mit geschlossenen Augen von einem Stein direkt zum zweiten Stein zu gehen, ohne vom Weg abzuweichen. Schafft man es, erhält man das überall ersehnte Glück in der Liebe!
Bitte, liebe Besucher, geht dort unbedingt vorbei und probiert das aus. Wer weiß…
Panoramas vom Okuno-In über den Kiyomizu-dera.
Auf der Terrasse des nicht weit von der Haupthalle entfernen Okuno-In entstand dieses 360 Grad Panorama über das Tempelgelände.
Ein paar Meter weiter ist ein hervorragender Platz für ein Panorama in Richtung Kyoto. Ich bitte um Entschuldigung: Dieses Panorama wurde mit einem Zoom von 400mm und ohne Stativ bzw. sonstigen Hilfsmitteln aufgenommen. Daher sind leider in der Mitte und am Rand Lücken zu sehen. Das Original ist dafür über 1 Gigapixel groß.
Blick über den Kiyomizu-dera auf Kyoto. (Ein Gigapixel-Panorama ist hier interaktiv bedienbar.)
An der Koyasu-Pagode mit Blick auf die Haupthalle.
Vom Okuno-In aus geht es normalerweise direkt weiter zur Koyasu-Pagode, die nur ein paar Minuten entfernt ist. Wenn man möchte und gleichzeitig etwas Zeit mitbringt, kann man kurz vor der Abzweigung zur Pagode auch links das umzäunte Gelände verlassen, und durch den Wald über mehrere Stunden zu verschiedenen Tempel bzw. Schreinen wandern.
An der Koyasu-Pagode hat man nochmal einen wunderbaren Blick auf die direkt gegenüberliegende Haupthalle des Kiyomizu-dera.
Über den Otowa-Wasserfall zum Ausgang.
Der Rundweg führt nun leicht abfallend zurück in Richtung Haupthalle, denn zu deren Füßen liegt das am meisten frequentierte Heiligtum des Tempels, der Otowa (音羽) Wasserfall. Wer um ihn herum gehen möchte, der muss sich üblicherweise in eine lange Schlange einreihen.
Ein Blick von vorne auf das Wasserbecken ist aber auch ausreichend. Kurz vor dem Wasserfalls kann man sich in einem Restaurant ein wenig stärken, bevor es weiter zum Ausgang geht. Wir waren so früh dran an diesem Tag, dass es noch gar nicht geöffnet hatte.
An einem kleinen See waren ein paar Schildkröten erneut die Stars für eine Schulklasse, denn sie sonnten sich direkt in Reichweite auf einem kleinen Stein. An dieser Stelle konnte man mal wieder die japanische Höflichkeit und Zurückhaltung sehen, denn niemand streckte die Hand aus, um die Schildkröte vielleicht zu berühren oder den Panzer zu streicheln.
Ich weiß nicht, wie es bei uns weitergegangen wäre. (Vielleicht mit einer schönen Bisswunde im Finger.) Ich mag Schildkröten, und immer wenn ich sie im Wasser relaxen sehe fällt mir wieder ein, dass ich gerade am anderen Ende der Welt bin.
Und dann standen wir wieder dort, wo unser Rundgang zuvor begonnen hatte, doch nur mit wesentlich mehr Touristen. Ein paar Kolibrifalter störte das allerdings nicht. Sie schwirrten von Blüte zu Blüte der Rhododendrenbüsche, ohne sich um uns Menschen zu kümmern.
Gut für mich, denn so konnte ich ein paar schöne Aufnahmen von ihnen machen. Danach ging es zu Fuß weiter zum Yasaka-Schrein, der durch einige schöne Gassen leicht zu erreichen ist. Aber zuerst muss man sich den Weg durch die Touristen bahnen, die wie eine Flut den Hang hinaufströmen.