Auf den Wörner Sattel (1.980m).

Der Wörner Sattel liegt knapp unter 2.000 Metern Höhe und ist von Mittenwald aus über die Hochlandhütte in einer abwechslungsreichen Tour mit tollen Ausblicken zu erreichen.

Start durch den Schönwald.

Der Gassellahnbach

In der Mitte zwischen Karwendel- und Edelweißkaserne liegen zwei Wanderparkplätze, von denen aus man die Tour beginnen kann. Der etwas südlich gelegene ist nicht so groß, aber wenn man früh genug kommt, findet man schon einen Platz.

Die erste Stunde wird man überwiegend auf einem Forstweg (Nummer 260) und nur sehr moderat ansteigend durch das Tal wandern. Schon nach kurzer Zeit hört man den Autolärm von der B2 nicht mehr, denn er wird vom Wasserrauschen des Gassellahnbachs übertönt. Der Bach führt neben dem Weg, und an einigen Stellen hätte man auch eine gute Gelegenheit, um dort seine Füße zu kühlen. Bald zweigt rechts der Weg zur Dammkarhütte ab, doch für diese Tour geht es noch ein paar Minuten weiter geradeaus.

Rast an der Hochlandhütte.

Richtung Mittereck

An einer kleinen Brücke geht es dann rechts in das Seitental hinauf. Wenn nicht gerade Hochwasser ist, kann man aber auch direkt über die Furt. Ab hier wird der Forstweg nun deutlich steiler, und man steigt schnell 150 Meter hinauf.

Dann endet der Forstweg, und die letzten 300 Höhenmeter geht man über einen typischen Wanderweg, der mit vielen Treppenstufen versehen ist. Ein wenig unterhalb der Hochlandhütte kommt man an der Oberen Kälberalm vorbei – wenn man diese schöne Hütte mit dem „herzigen“ Toilettenhäuschen passiert hat, ist man wenige Minuten später an der DAV Hütte.

Die Hochlandhütte

Bis hier sind es ungefähr 750 Höhenmeter. Die Hütte hat eine sehr schöne Terrasse mit sonnigen und schattigen Stellen, je nachdem wonach einem gerade ist. Auf jeden Fall sollte man hier eine gemütliche Rast einlegen, denn die Aussicht ist grandios.

Vom Predigtstuhl bis hinüber in Richtung Zugspitze kann man ein tolles Bergpanorama genießen. Hinter der Hütte geht der Weg weiter in Richtung Wörner und Wörner Sattel, und typischerweise geht man diesen Weg zumindest ein kleines Stück, bis die Wege 264/266 auf ungefähr gleicher Höhe Richtung Rehbergalm abzweigen und man so einen schönen Rundweg hat. Auf Bergtour-Online ist diese Rundwanderung schön beschrieben.

Panoramablick von der Hochlandhütte

Weiter zum Wörner Sattel.

Der Aufstieg geht weiter

Nach der Rast an der Hochlandhütte führen die Wege 261/269 zum Wörner Sattel. Man sieht ihn direkt von der Hütte aus und auch während der Wanderung fast durchgehend, sodass man das Ziel der Wanderung immer vor dem Auge hat.

Ein paar Minuten hinter der Hütte zweigt der oben erwähnte Steig links ab, wenn man sich den deutlich längeren Weg zum Wörner Sattel und die damit verbundenen zusätzlichen 350 Höhenmeter sparen möchte. Wer sich nicht ganz sicher ist, ob man es bis zum Sattel schafft, der kann aber auf dem Weg nach oben noch zweimal auf einen einigermaßen parallel zum Berg verlaufenden Jägersteig abbiegen, der später auf den Weg 267 stößt, dem normalen Heimweg dieser Tour.

Wörner Sattel und Steinkarkopf.

Ein guter Platz für ein Schläfchen?

Nach einer guten Stunde ist man dann von der Hütte kommend am Wörner Sattel auf 1.980m angelangt. Wie der Name schon sagt, ist es kein Gipfel, zum Wörner selbst (2.474m) kann man nicht wandern, sondern man muss klettern. Er thront dominant neben dem Sattel, der sehr geeignet für eine zweite Rast ist: Wiesen und Felsen laden zum sitzen oder liegen ein, und man kann zurück zur Hochlandhütte sehen, über Mittenwald hinweg bis zum Zugspitzmassiv.

Ein paar Minuten neben dem Sattel ist der Steinkarkopf auf fast gleicher Höhe, dafür ein „echter“ Gipfel mit Gipfelkreuz, aber weniger Platz. Egal wo man seine Rast macht: Ich kenne wenige Stellen auf gleicher Höhe, bei denen der Ausblick so abwechslungsreich und grandios ist. In nördlicher Richtung ist die Soiernspitze, bei der ich gerade zwei Wochen zuvor war.

360 Grad Panoramablick vom Wörner Sattel. (Hier in voller Größe und interaktiv bedienbar.)

Vom Steinkarkopf über die Rehbergalm zurück ins Tal.

Man sieht den Barmer See (oben) und den Isarstausee bei Krün

Der Abstieg vom Steinkarkopf ins Tal führt auf Weg 267 in der ersten Hälfte über den Bergrücken hinab, was für eine ganze Weile auch beim Abstieg für tolle Fernsicht folgt. Man sollte bei der Planung bedenken, dass diese Route ab der Hochlandhütte bis zur Rehbergalm in der Sonne verläuft, und dass man bis zum Tal nicht mehr an bewirtschafteten Almen vorbeikommt.

Irgendwann erreicht man zwei Hochalmen, und etwas später auch die Rehbergalm. Hier sollte man aufpassen, welchen Weg man wählt: Geradeaus (Richtung Aschau-Alm) ist der Abstieg ziemlich steil und an feuchten Tagen auch unangenehm rutschig. Selbst an dem sonnigen Tag meiner Wanderung habe ich ein paarmal geflucht. Außerdem ist der Weg auch ein gutes Stück länger.

Die wahrscheinlich bessere Alternative ist, weiterhin Weg 264 zu folgen, der fast am Parkplatz wieder auf den Weg trifft, mit dem man am Morgen begonnen hat.

Fazit.

Über einen Jägersteig bergab

Ich habe die Wanderung sehr genossen, denn sie war sehr abwechslungsreich: Der Einstieg über den Forstweg mit dem daneben fließenden Bach ist gar nicht so langweilig wie man bei „Forstweg“ denken könnte, und auch der Rest bis zur Hochlandhütte macht Spaß.

Wenn man schon dort ist, sollte man unbedingt weiter zum Wörner Sattel, aber dann hat man eine Tour mit guten 1.100 Höhenmetern Aufstieg – mehr als eine gute Kondition benötigt man allerdings nicht, denn der Weg ist nie wirklich gefährlich.

Eine schöne Herbsttour, bevor Regen und Schnee den Aufstieg unmöglich machen.

Die Wanderung fand am 14. September 2019 statt.

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