Power Play Ausgabe 2/1998: Statistik.
Die Unruhe reißt in der Power Play 2/1998 nicht ab: Wieder neuer Preis, Teile des Inhalts werden indiziert und – wo ist die Hilfe-Sektion?
Power Play 2/1998 – die Statistik.
Nach den 218 bzw. 202 Seiten der letzten Ausgaben – und der Preissteigerung mit der Power Play 1/1998 auf 8,50 DM – hätte man erwarten sollen, dass es nun so weitergeht. Aber nein: Eine krasse Kürzung auf 136 Seiten! Im Editorial kommt nicht ganz klar raus, ob das durch die kurz vor Redaktionsschluss erfolgte Indizierung eines id Software Spiels notwendig wurde, denn es war wohl ein Action-Special geplant, das nun erstmal gestrichen wurde.
Aber dennoch: Auch mit dem gestrichenen Action Special hätte man vielleicht mehr Spieletests erwartet, doch im Vergleich zur letzten Power Play wurden diese um die Hälfte heruntergestrichen, auf gerade mal 17 Tests auf 39 Seiten. Darunter war sogar ein Spiel, das auch auf dem Mac angeboten wurde, doch ich habe das nicht in meiner Statistik vermerkt, da die Power Play offiziell noch immer ein PC-only Heft ist.
Rückkehr der Kleinanzeigen und Senkung des Verkaufspreises!
Zwischen den Ausgaben 5/1990 und 9/1995 waren Kleinanzeigen eine ständige Rubrik der Power Play. Zum Ende dieser Zeit war sie zwar schon 100% auf PC ausgerichtet, doch die Kleinanzeigen waren noch immer breit gefächert, vom C64 über Amiga, Atari ST bis zu Videospielkonsolen. In der Blütezeit wurden über 1.000 Anzeigen pro Ausgabe geschaltet, mit der Ausgabe 1/1991 als Spitzenreiter mit fast 1.500 Anzeigen, verteilt auf 16 Seiten!
Dann wurden sie abrupt aus dem Heft entfernt (ich habe mich immer gefragt, wie die Rückabwicklung lief, da ja bestimmt Hundert oder noch mehr Leser bereits per Post ihre Anzeigen mit Bargeld an die Redaktion schickten).
Nun eine weitere dramaturgisch nicht vorhersehbare Änderung: Nachdem der Preis der Power Play gerade erst mit der letzten Ausgabe von 7,80 DM auf 8,50 DM erhöht wurde – findet nun eine Senkung auf 4,90 DM statt! Offiziell wird das begründet mit dem Ergebnis einer Umfrage, dass Jugendliche immer mehr aufs Geld schauen müssen – welch Überraschung! Näher liegt es, dass die Power Play durch die Senkung nun mit Abstand das günstigste Spielemagazin auf dem Markt ist und so Käufer anziehen möchte. (Es scheint also stark bergab gegangen zu sein mit den Verkaufszahlen.) Da liegt es nahe, durch die Reaktivierung der Kleinanzeigen wieder benötigtes Geld in die Kasse zu spülen. Früher waren Kleinanzeigen sehr billig: 5 DM für maximal 4×40 Zeichen. Jetzt muss man tiefer in die Tasche greifen: 8 DM pro angefangener Zeile, die ca. 30 Zeichen fasst. Also mal kurz überschlagen und siehe da: Für 5 DM bekam man früher maximal 160 Zeichen, und jetzt muss man für ca. 150 Zeichen (5 Zeilen) mit 40 DM rechnen… Mal sehen, ob es viele Kleinanzeigen geben wird.
Und was gab es sonst noch?
Zumindest mit dieser Ausgabe hat sich meine Hoffnung nicht erfüllt: Nachdem Simone Hoffmann in der Ausgabe zuvor als erste weibliche Testerin debütieren durfte, ist von ihr schon jetzt nichts mehr zu sehen Naja, vielleicht in der nächsten Ausgabe…
„Selfhtml“ von Stefan Münz wird zum ersten Mal erwähnt. Dazu kommen die üblichen Sachen: Interviews, der zweite Teil des Comdex-Berichtes, ein Rückblick auf das Spielejahr 1997 – und was man auch so machte, in der Zeit vor Google & Co: Eine tabellarische Auflistung der Internetadressen von Spielefirmen.
Es hat mich überrascht, in dieser Ausgabe keine Spieletipps zu finden. Gerade erst wurde der „Player’s Guide“ eingeführt, und schon nach einem Monat ist es wieder zu Ende damit? Leider habe ich kein Original der Power Play, und es könnte auch sein, dass in dem mir vorliegenden Scan der Player’s Guide entfernt wurde. Vielleicht fiel er aber auch der Preissenkung zum Opfer. Mal sehen, was die nächste Ausgabe bringt. Auf jeden Fall nimmt die Hektik nicht ab, im Gegenteil!
Das PDF mit der Statistik der ersten 119 Ausgaben gibt es hier zum Download: Statistik der Power Play, Ausgabe 2/1998
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