Preisentwicklung bei SD- und CF-Speicherkarten zwischen 2003 und 2018.
Beim Aufräumen habe ich alte Rechnungen für SD-Speicherkarten gefunden und musste schmunzeln. Wie haben sich die Preise für Speicherkarten zwischen 2003 und 2018 entwickelt?
Ende 2002: Erster Kauf von SD-Speicherkarten.
Die früheste Rechnung einer SD-Speicherkarte habe ich mit Datum 20.12.2002 gefunden. Damals kaufte ich sie zusammen mit der Yashica Finecam S3x, meiner ersten Digitalkamera, die 400 Euro kostete. Bei dieser war zwar eine 16 MB SD Karte inkludiert, aber schon damals war klar, dass man mit 16 MB nicht weit kam. Selbst wenn die Yashica Finecam S3x nur 3 Megapixel auflöste (2.048×1.536 Pixel). (Hier ist eine Besprechung des Vorgängermodells. Man beachte den Preis!) Also kaufte ich noch eine 64 MB SD-Speicherkarte mit dazu – für 50 Euro!
Mai 2005: Der Preisverfall ist deutlich sichtbar.
Gerade zweieinhalb Jahre später hat der übliche Preisverfall bereits deutlich eingesetzt. Eine 256 MB SD-Karte kostete nun nur noch 20 Euro. Ein paar Wochen später legte ich mir die Samsung DIGIMAX V700 zu, die bereits 7 Megapixel vorweisen konnte. (Der Spiegel hat heute noch einen Kurztest zum Lesen.) Ergo musste auch die Speicherkapazität mitwachsen. In RAW speicherte man mit diesen Kameras nicht, aber auch ein JPG-Bild mit 7 Megapixel konnte einige MB groß sein.
Zu dieser Zeit begann auch der manchmal lustige, manchmal laute Glaubenskampf zwischen der „6 Megapixel ist genug!“ und „Je mehr Megapixel, je besser!“ Fraktion. Ich gehöre übrigens zur letzteren Gruppe, weil ich auch oft mit großformatigen Drucken arbeite – aber der Sensor muss zu den Megapixeln passen, das wird oft vergessen!
Preisentwicklung zwischen 2003 und 2018.
Als dann im Frühjahr 2006 meine erste digitale Spiegelreflexkamera ins Haus kam, wurden die SD-Karten von CF-Karten abgelöst. Diese galten als professioneller und verlässlicher, waren aber auch teurer. Außerdem wurden im Laufe der Jahre immer neue, und im Grunde verwirrende Geschwindigkeitsklassen eingeführt.
Auf der Grafik links kann man sehen, wie sich die Preise für SD- und CF-Speicherkarten im Laufe der Jahre entwickelten. Basis sind meine eigenen Einkäufe, daher ist dieses Chart natürlich nicht im wissenschaftlichen Sinne repräsentativ. Die CF-Karten werden mittlerweile (Februar 2018) mehr und mehr von den SD-Karten verdrängt. Selbst in den hochwertigen Canon DSLRs findet man seit Jahren auch SD-Slots. Und ganz ehrlich: Für Normalmenschen wie mich, die nicht in der Sahara oder am Himalaya fotografieren, werden die SD-Karten robust genug sein.
Preis pro GB von 2003 bis 2018.
Danach habe ich mal nur die SD-Karten und CF-Karten separat voneinander unter die Lupe genommen und berechnet wie sich der Preis pro GB über die Jahre geändert hat. (Hinweis: Berechnungsgrundlage sind ausschließlich die in der Grafik oben genannten, privat über die Jahre gekauften Karten!) Da kommen natürlich unglaubliche Preisverfälle zustande, die spektakulär aussehen.
Gleichzeitig darf man aber auch nicht vergessen, dass in ähnlichem Maße der Bedarf an Speicher gestiegen ist und weiterhin steigt. Dennoch bekommt man natürlich nach inzwischen 15 Jahren deutlich mehr für sein Geld: Derzeit sind 64 GB noch die übliche Wahl bei Speicherkarten für DSLRs. Man kann genügend RAW Bilder speichern und man hört ehrlich gesagt auch nicht oft, dass die Karten kaputt gehen. Vor wichtigen Ereignissen, wie z.B. Urlaub in Japan, kaufe ich aber dennoch immer ein frisches Set an Karten, um auf Nummer Sicher zu gehen.
Vergleich mit Preisentwicklung bei PCs.
Vor einigen Jahren habe ich auch einen Beitrag geschrieben, wie sich die PC-Preise seit 1990 über knapp 25 Jahre geändert haben. Hier ist er zu finden, viel Spaß beim Lesen!