Power Play Ausgabe 2/1993: Statistik.
Nach den Neubesetzungen in der letzten Ausgabe kehrt in der Power Play 2/1993 wieder etwas Ruhe ein. Es war auch in Bezug auf die sonstigen Rubriken eine durchschnittliche Ausgabe – nur die Tipps hatten eine Premiere zu bieten.
Power Play 2/1993 – die Statistik.
Auf 152 Seiten gab es 64 Tests zu entdecken. Diese verteilten sich über 46 Seiten. Im Gesamtbild eine fürchterlich durchschnittliche Ausgabe. Bemerkenswert ist allerdings, dass die schleichende Ausdünnung der Systemvielfalt weiter voranschreitet: Es wurden für 8 Systeme Spiele getestet, und im Jahresmittel waren es noch eher 9 Systeme (es gab auch schonmal Tests für sage und schreibe 12 Systeme in einer Power Play). Aber für drei von ihnen war nur jeweils ein einziger Test dabei. Es hätten also auch gut und gerne nur 5 getestete Systeme sein können. Gerade der Test für den C64, der davor drei Monate gar nicht mehr dabei war, kam überraschend. Auch der Atari ST hat in den letzten 9 Monaten einen Schnitt von weniger als 2 Spielen pro Ausgabe.
Im Detail verteilten sich die Tests wie folgt: MS-DOS (28 Tests), Amiga (10), Game Boy (9), Super Famicom (8), Mega Drive (6), Atari ST, C64 und Macintosh (je 1).
Eine Premiere bei den Spiele-Tipps.
Im völligen Durchschnitt liegen im ersten Moment die 27 Seiten, auf denen die Spieletipps verteilt sind. Die Überraschung ist allerdings, dass es in Summe aber nur ganze 24 Tipps gab. Da heißt, dass im Schnitt jeder Tipp mehr als eine Seite Raum für sich hatte (nicht vergessen: Halbe Seiten redaktioneller Inhalt zähle ich als ganze Seite).
Ich habe es erst mit dieser Ausgabe festgestellt – Die Rubrik „Dr. Bobo antwortet“ gibt es anscheinend nicht mehr. Zum letzten Mal war sie in der Power Play 12/1992 zu finden.
Und auch das Lynx macht sich rar: Seit zwei Ausgaben war nun kein Test mehr dabei, und in den letzten 12 Monaten gab es keine einzige Power Play, in der mehr als 2 Spiele getestet wurden. Das Game Gear funktioniert zwar ein wenig besser, aber auch dieses macht keinen Stich gegen den übermächtigen Game Boy.
Der Macintosh ist wieder mit einem Test dabei. Anscheinend werden die Rechner nicht nur zum DTP genutzt.
Und was gab es sonst noch?
Heutzutage muss man lachen, wenn man von den Nöten in Bezug auf „verschwenderischen“ Gebrauch von Speicherplatz Anfang 1993 im Editorial liest:
„So kommt unser Netzwerk […] mit den gigantischen Speichermengen nur schleppend zurecht [sic!] ein einzelnes Bildschirmfoto schluckt als Daten-File frecherweise über 1 MByte. Selbst unsere HighEnd Gigabyte-Festplatte macht nach zwei Ausgaben speichertechnisch schlapp. Angesichts dieser MByte-Dimensionen lächeln wir noch über angebliche Speicherriesen – ein 20-MByte-MS-DOS-Adventure […] kann uns nicht mehr schocken.“
Eine 100 MB Festplatte kostete damals – wie in einer Anzeige zu lesen – 500 DM. Im November 2017 wären das circa 390 Euro, und ich bekäme dafür eine 12 TB USB Festplatte, also das 120.000fache an Speicher (oder sogar 3 Festplatten à 5 TB, also noch mehr)!
Und: Infogrames verkündet, nicht mehr für den Amiga zu entwickeln.
Das PDF mit der Statistik der ersten 59 Ausgaben gibt es hier zum Download: Statistik der Power Play, Ausgabe 2/1993
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