Wanderung auf den Gitsch (2.510m).
Einer der Hausberge von Meransen ist der Gitsch, auch als „Gitschberg“ bekannt. Auf 2.510m Höhe thront er über dem Dorf und erlaubt wunderbare Fernblicke. Und Murmeltiere gibt es auch zu sehen!
Von Meransen auf 2.100m Höhe.
Als Gast der Hotels in Meransen kommt man in den Genuss der „Almencard Plus“, wie ich bereits geschrieben habe. Diese haben wir an diesem Tag genutzt, um die ersten 700 Höhenmeter im Sitzen zu überwinden. In wenigen Minuten findet man sich auf 2.100 Meter Höhe wieder und hat bereits von hier aus eine unglaubliche Aussicht.
Direkt daneben ist die Nesselhütte mit einer schönen Terrasse. Die nächsten 100 Höhenmeter führen über einen kleinen Sattel, und knappe 15 Minuten später ist man an der nächsten Hütte, der Gitschhütte. Subjektiv gesehen gab es dort an diesem Tag die etwas bessere Auswahl an Essen, aber entscheidet selbst.
Unterwegs zum Gipfel.
Von der Gitschhütte sind es zwar nur 300 Höhenmeter zum Gipfel des Gitsch, aber die haben es in sich: Ohne Schatten und relativ steil geht es bergauf. Im Winter führt von hier aus eine rote Piste hinab, und die Fotos, die ich sehen konnte, machten Lust darauf, im Winter nochmal vorbeizuschauen.
Was es im Sommer für Wanderer einfacher macht, ist der ständige Blick auf das Ziel. Und wenn man zurückblickt, kann man bei schönem Wetter ein prachtvolles Panorama erblicken, das die Mühe des Aufstiegs ein wenig abfedert. Der Weg führt meistens in Serpentinen direkt nach oben, aber manchmal auch auf direktem Weg. Lasst euch hier genügend Zeit!
Das obige Panorama kann auch hier interaktiv in voller Größe betrachten.
Auf dem Gipfel des Gitsch.
Dann hat man es doch geschafft und ist oben angekommen! Der Gitsch hat mehrere gute Aussichtspunkte, die alle auf fast der gleichen Höhe liegen. Da man von der Bergstation des Lifts aus nur 400 Höhenmeter zu erklimmen hat, ist naturgemäß einiges los auf dem Gipfel. Ein paar Meter weiter abseits des Gipfelkreuzes befindet sich ein fest montiertes Fernglas mit einem Bergrelief, so dass man genauer sehen kann, welche Berge zu erblicken sind.
Und noch ein paar Meter weiter unterhalb ist ein weiterer Punkt, an dem man gut Rast machen kann, wenn man nicht den kompletten 360 Grad Blick haben möchte (die Sicht von dort aus ist trotzdem grandios).
Der Rückweg.
Man kann sich von hier aus natürlich entscheiden, den gleichen Weg wieder zurück zu gehen. Man hat bei gutem Wetter alles immer im Blick: Der Weg, die Bergstation – und auch die Dolomiten.
Wer alpine Wandererfahrung hat, der wird sich aber für den wunderschönen Rundweg entscheiden, der noch ein Stück weiter in Richtung Süden führt, um dann in einem weiten Bogen durch tolle Landschaften den Weg zur Bergstation einschlägt. Dabei geht es zwar in der Strecke länger, aber auch nicht ganz so steil den Berg hinab.
Wunderschöne Wege und Landschaften.
Aber Achtung: Der Weg ist teilweise ziemlich ausgesetzt und schmal. Direkt daneben geht es teilweise sehr steil hinab. Daher gilt hier das, das man so oft in den Wanderführern liest: Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist hier Voraussetzung (und natürlich auch entsprechendes Schuhwerk).
Außerdem ist übrigens für genügend Wasservorrat zu sorgen, denn bis kurz vor Ende des Rückwegs gibt es keine Möglichkeit, unterwegs Wasser nachzufüllen und der Weg verläuft fast komplett in der Sonne.
Murmeltiere!
Und dann hatte ich auf ca. 2.200 Metern Höhe zum ersten Mal die Freude, ein Murmeltier beobachten zu können! Entgegenkommende Wanderer hatten es bereits erblickt, und somit wurde auch ich auf „Manni, das Murmeltier“ aufmerksam.
Durch den Lärm der anderen Gruppe wurde es ein wenig verschreckt und zog sich in seinen Bau zurück. Aber ich nahm mir die Zeit und setzte mich in Ruhe auf die Wiese und wartete. Vielleicht würde es ja irgendwann wieder erscheinen? Der Wind stand günstig für mich.
Nach einer Weile kam Manni wirklich wieder zum Vorschein und turnte ein paar Minuten vor mir herum. Das war ein tolles Erlebnis!
Man sieht oft Spuren von Murmeltieren oder auch die Eingänge in ihre Bauten, aber die Tiere selbst habe ich bislang noch nie in ihrer natürlichen Umgebung erblickt. Gesehen habe ich es zwischen dem Falzarer Joch und der Weißalm. Es war nicht sehr viel los an diesem Tag, wenig Wanderer waren unterwegs – vielleicht half das zusätzlich.
Und gerade mal 4 Wochen später sah ich mein nächstes Murmeltier: Im Passeiertal.
Der letzte Teil des Abstiegs.
Kurz danach kommt man an einer unbewirteten Material-Hütte vorbei, der Weißalm. Hier kann man ein letztes Mal kurz rasten. An der Weißalm trifft man auch auf den Steig, der von den Seefelder Seen kommt. Wenn man gut zu Fuß ist, kann man von hier aus auch einen Abstieg in Richtung Altfasstal unternehmen und nach Meransen zurückwandern.
Hinter der Weißalm ist ein letzter kurzer Gegenaufstieg von ca. 30 Höhenmetern zu überwinden. Man steht dann auf einem Grat, der für diese Tour zum letzten Mal einen wunderbaren Ausblick bis weit in die Ferne erlaubt.
Von hier ist es noch eine knappe halbe Stunde bis zurück zur Bergstation. Breite Forstwege machen es einfach, und führen auch an einigen Almenhütten vorbei. Dort ist auch an einer Stelle ein kleiner Trog mit frischem Bergwasser, an dem man sich waschen kann. Ein wenig später zeigt ein kleiner Wanderweg links ab, und nach etwa 10 Minuten ist man an der Bergstation angelangt.
Die Wanderung fand am 18. Juni 2017 statt.
4 Antworten
[…] Durch einen Klick auf das entsprechende Icon kann man das Panorama auch im Vollbild genießen. Den ausführlichen Wanderbeitrag findet man hier. […]
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