Wanderung über den Welscher Berg („Cima Trenta“, 2.636m).

Kaum ein Urlaub im Ultental, wo der Welscher Berg („Cima Trenta“) nicht auf dem Plan steht. Dieses Mal war er nur eine Zwischenstation bei einem wunderbaren Rundweg durch menschenleere Täler mit Endstation in St. Gertraud.

Start im Morgenfrost.

Aufstieg zu „Hinter die Mahder“

Wie immer beginnt der Weg am frühen Morgen, zu dieser Jahreszeit im Schatten schon mit Bodenfrost. Im Unterschied zu früheren Wanderungen werden wir dieses Mal aber nicht an der gleichen Bergflanke wieder absteigen, sondern es geht vom Gipfel des Cima Trenta weiter zu den Alplahner Seen und der Alplahner Alm, bis in St. Gertraud das Ziel erreicht wurde.

Frühere Wanderungen zum Gipfel des Sima Trenta findet man zum Beispiel hier (2012), hier (2014) und hier (2015). Dieses Mal sah das Wetter wieder sehr vielversprechend aus.

Hinter die Mahder.

Weiter zum Gipfel des Welscher Berg.

Der erste Teil des Aufstiegs ist teilweise recht steil, aber es gibt Hoffnung: Wenn man die alten Hütten bei „Hinter die Mahder“ erreicht, hat man den steilsten Teil hinter sich.

Von hier ab geht es über wunderschöne Wiesen nicht allzu steil ansteigend weiter, den Gipfel immer im Blick. Man sollte sich aber auch immer wieder einmal die Zeit nehmen, und den Blick zurück streifen lassen, denn bei gutem Wetter ist die Fernsicht atemberaubend! (Auch gut für die Motivation: Sehen, was man schon alles hinter sich gelassen hat! Schon beeindruckend, sollte man immer wieder mal machen.)


Nach einer guten Stunde ist man dann am Joch angekommen. Hier kann man sich entscheiden, ob man das Joch direkt überschreitet, oder ob man einen kleinen Schlenker über den Gipfel des Cima Trenta macht, bevor man zu den Alplahner Seen weiter wandert.


Die letzten Meter.

Die letzten Meter zum Gipfel des Welscher Berg.

Für die letzten Meter muss man unter Einsatz der Hände wirklich ungefähr 10 Höhenmeter klettern. Hier gilt das, was man immer wieder liest und gerne mal lächelnd beiseite schiebt:

Nur geübte Wanderer mit alpiner Erfahrung und absoluter Trittsicherheit. Schwindelfrei muss man ebenfalls sein.

Dafür darf man sich später wirklich gegenseitig auf die Schultern klopfen, denn man hat mit diesem Gipfel wirklich einen der schönsten Gipfel im Ultental bestiegen. Vor hier hat man auch einen guten Ausblick auf den weiteren Weg.

Panorama vom Gipfel des Welscher Berg aus. Links die Alplahner Seen.

Auf dem Cima Trenta.

Auf dem Welscher Berg / Cima Trenta.

Üblicherweise wird man hier auf dem Gipfel eine schöne Rast einlegen. Das hat gleich mehrere Vorteile:

Man kann durchatmen und seinen Puls ein wenig zur Ruhe kommen lassen. Dann sollte man auch vielleicht den Wein öffnen, den man zusätzlich im Rucksack verstaut hatte. Und wer ganz gut vorbereitet ist, der hat natürlich auch noch etwas Speck und Käse dabei.

Für uns war hier nur eine Rast mit Wein vorgesehen, die Marende sollte an der Alplahner Alm stattfinden. Den höchsten Punkt der Tour hat man hier erreicht, also sollte man auch genügend Fotos machen.

Panorama vom Gipfel des Welscher Berg aus.

Abstieg zu den Alplahner Seen und zur Alplahner Alm.

Abstieg über Alplahner See zur Alplahner Alm.

Von nun an geht es nur noch bergab… Was sich vielleicht so schön anhört, kann in echt aber auch eine Anstrengung bedeuten, denn es geht über 1.000 Höhenmeter bergab.

Dafür wird man auch beim Abstieg lange mit traumhaften Aussichten belohnt. An diesem Tag konnte man bereits einige Gipfel mit dem ersten Schnee sehen. Da man hier weit über der Baumgrenze wandert, ist die Sicht ganz wunderbar, und man glaubt fast, nicht in Südtirol zu sein sondern vielleicht in den Rocky Mountains. Die Wegmarkierungen sind zwar nur selten, aber man hat den Weg von oben ja immer im Blick.


Panorama über den Alplahner See.

Panorama über den Alplahner See.

Marende an der Alplahner Alm und Rückweg nach St. Walburg.

Bei der Alplahner Alm.

Bei bestem Herbstwetter, in warmer Sonne, genossen wir an der Alplahner Alm unsere verdiente Marende. Ich glaube, wir hätten alle noch länger dort sitzen können: Der Rückblick auf die Berge, und nun ganz weit im Hintergrund der Cima Trenta, war atemberaubend, die Gesellschaft toll, die als Sitzplatz genutzten Felsen von der Sonne gewärmt.

Aber alles hat einmal ein Ende – auch wir packten irgendwann unsere Sachen und machten uns auf den Heimweg. Selbst jetzt, am Nachmittag, fanden wir dabei noch einige Stellen im Schatten, bei denen Raureif oder sogar leicht vereiste Pfützen zu sehen waren. Später mündete der Weg in einen Forstweg, der uns ganz sanft absteigend bis nach St. Gertraud begleitete.

Fazit: Der Cima Trenta ist ein tolles Ziel, das von jedem Wanderer mit alpiner Wandererfahrung gut gemeistert werden kann. Aufgrund der Höhe ist eine Wanderung auf den Cima Trenta nur in den Sommermonaten zu empfehlen.

Die Wanderung fand am 5. Oktober 2016 statt.

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Eine Antwort

  1. 8. Dezember 2024

    […] sieht man von hier aus auch bereits gut den Gipfel des Nagelstein. Man sieht auch den Gipfel der Cima Trenta (Welscher Berg), den ich auch schon mehrfach bestiegen habe. In diesem Jahr endete es jedoch ein wenig unterhalb, […]

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