Wanderung zum Goldlahnsee (2.200m).

Direkt südlich vom Ultental liegt der Deutschnonsberg. In diesem Gebiet hatten wir eine traumhafte Wanderung über das Samerjoch zum Goldlahnsee. Ein See, wie ihn ein Filmregisseur nicht schöner hätte in Szene setzen können.

Start von Proveis.

Huch! Flip will auch mit!

Auf ungefähr 1.500 Metern Höhe beginnt die Wanderung am Ortsausgang von Proveis, zuerst über Forstwege. Aber schon sehr schnell verlassen wir diese und wechseln auf die gewohnten, engeren Wanderwege, für die Südtirol so bekannt ist.

Die Wanderung folgt grob in Richtung Nordwesten, zum Samerjoch hin. Allerdings führt uns der Hinweg nicht auf direktem Wege zu unserem heutigen Ziel, dem Goldlahnsee, sondern zuerst zur Stierbergalm.

Dort machten wir eine kurze Rast und genossen das wieder einmal wunderbare Wetter, bevor wir uns weiter auf den Weg machten und leicht ansteigend nach Nordosten aufstiegen.


Zwischen Stierbergalm und Samerjoch.

Richtung Samerjoch

Mittlerweile auf über 2.000 Metern Höhe angekommen, machen wir eine scharfe Kehrtwende um beinahe 180 Grad und wandern nun fast direkt nach Westen auf einem Hochplateau direkt in Richtung des Samerjochs. Hier kann es ziemlich windig werden, denn man ist oberhalb der Baumgrenze schon sehr exponiert unterwegs.

Allerdings hat man dafür auch traumhafte Ausblicke zurück ins Tal. Es ist immer wieder faszinierend, wie weit man von hier aus zurücksehen kann, wenn das Wetter mitspielt. Die Wege sind traumhaft, und um diese Jahreszeit ist man fast immer alleine unterwegs.


Unterwegs Richtung Samerjoch

Am Samerjoch.

Am Samerjoch

Und dann ist man nach ungefähr zwei Stunden gemütlichen Wanderns am Samerjoch angekommen. Je nach Startpunkt ist man bis hierher 700 oder 800 Höhenmeter gewandert, aber nie zu steil.

Wie man auf den Fotos sehen kann, ist der Blick in beide Richtungen (nach Proveis und in das Ultental) traumhaft. Man kann bis zurück zur Schwemmalm sehen.

Ich denke, dieser Weg kann auch im Winter, im Schnee, gewandert werden. Dann könnte man bei schönem Wetter von hier aus die Skifahrer beobachten – ein Fernglas vorausgesetzt, natürlich.


Am Samerjoch

Am Samerjoch

Samersee oder Goldlahnsee?

Am Goldlahnsee

Nur noch wenige Höhenmeter weiter, und nach etwa 10 Minuten erreicht man einen See, der nicht schöner am Berg liegen könnte. Wie einer der Infinity-Pools in unbezahlbaren Karibik-Resorts liegt er da und möchte den Wanderer einladen, in ihm zu baden und gleichzeitig den Blick in die Ferne, zurück zu den Dolomiten schweifen zu lassen. Ein unbezahlbarer Ausblick!

Ein echter Geheimtipp, der hoffentlich auch aufgrund seiner Höhe zukünftig nicht Ziel zu vieler Wanderer wird.

Am Goldlahnsee

Eigentlich sind wir nur bis zum Samersee gewandert, aber beide Seen liegen so eng nebeneinander, dass der Samersee oft auch als Goldlahnsee benannt wird.


Am Goldlahnsee

Marende und Abstieg.

Rast mit einer guten Marende

Leider konnten wir unsere Rast nicht direkt am See machen, da es etwas zu windig war. Einige Meter entfernt nutzten wir eine Mulde, um Speck, Käse, Wurst und Wein zu genießen. Wie man sehen kann, war der Blick auch an diesem Tag wieder unglaublich. In solchen Momenten ist alle Anstrengung vergessen, und man genießt die atemberaubende Natur, weit oberhalb der Baumgrenze.

Das ist auch einer der Gründe, warum ich die Wanderungen hier so genieße: In Deutschland sind solche Wege rar gesät – wer über 2.000 Meter wandern will, der hat nicht so viel Auswahl.

Rast mit einer guten Marende

Gut gestärkt stiegen wir dann wieder ab, auf einem leicht anderen Weg, und kamen somit auf einem Rundweg wieder zurück an die Stierbergalm, von der aus wir weiter abstiegen.


Rast mit einer guten Marende

Die Wanderung fand am 4. Oktober 2016 statt.

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