Tatort Saarbrücken: Wo wohnt Kommissar Stellbrink?
Über die Qualität des Saarländischen Tatorts lässt sich gewiss streiten – aber die Penthouse/ Loft-Wohnung von Kommissar Stellbrink ist cool. Aber wo genau ist das?
Kommissar Stellbrinks cooles Loft!
Als in Saarbrücken ein neues Tatort-Team einzog, waren die Kritiken der ersten Episoden vernichtend schlecht. Leider muss ich diese Meinung auch teilen, denn so überdreht schlecht das Drehbuch war, so hölzern waren auch vor allem die Nebenfiguren. Teilweise sogar höchstens Schultheater-Niveau. „Leider“ vor allem deswegen, weil ich selbst ja ein gebürtiger Saarländer bin und dort auch die ersten 25 Jahre meines Lebens verbrachte. Dabei ist Devid Striesow, der Kommissar Jens Stellbrink darstellt, unzweifelhaft ein sehr guter und zu Recht auch gefeierter Schauspieler. Die zuletzt gesendete Folge (Tatort: Totenstille) allerdings lässt auf eine Besserung hoffen. Die dort neu eingeführte Figur und die zur gleichen Zeit stark zurückgenommenen Rollen der Kommissarin Lisa Marx und der Staatsanwältin Nicole Dubois haben dem Team sehr gut getan!
Aber wo wohnt der Kommissar eigentlich? Einige Einstellungen finden in seinem Loft statt, und wir als Zuschauer sehen nur, dass er quasi über den Dächern der Stadt Saarbrücken thront.
Leider sind die Außenaufnahmen zu kurz, so dass es schwer war, den genauen Ort auszumachen. Und liegt die Wohnung überhaupt in Saarbrücken? Wäre ja nicht ausgeschlossen, dass man hier künstlerische Freiheit walten ließ, und dass die Wohnung ganz woanders liegt.
Am Mügelsberg – die Wohnung von Kommissar Stellbrink.
Mittlerweile weiß ich es: Das Technisch-Gewerbliche Berufsbildungszentrum, genauer gesagt, eines seiner Gebäude, stellt des Kommissars Wohnung. „Am Mügelsberg“, so die Postadresse. Als ich wieder einmal auf „Heimatbesuch“ war, habe ich einen kleinen Abstecher gemacht. Leider war das Wetter nicht besonders, und vom öffentlich zugänglichen Bereich aus war die Perspektive auch nicht gerade optimal, aber bitte schön: So wohnt ein Tatort-Kommissar.
Skurrile Drehortwahl in „Söhne und Väter“.
In der Folge „Söhne und Väter“ (2017) kam es zu einer skurrilen Situation: Ein Schüler des Berufsbildungszentrums wurde ermordet, und Kommissar Stellbrink ermittelt dort – im echten Berufbildungszentrum -, als auf einmal sein Sohn aus Stellbrinks Penthouse-Wohnung anruft. Das heißt, im Grunde stehen die beiden keine 20 Meter Luftlinie entfernt: Der Kommissar im Foyer, sein Sohn 5 Stockwerke darüber. So konnte man vielleicht auch die Kosten für den Dreh etwas optimieren… (Bei den Szenen im Nauwieser Viertel hat man es ja wieder gemacht, als man das Fleur de Bière und das gegenüber liegende Mono als Drehorte verwendete.)
Die Fotos entstanden am 19. März 2016 – wie ich rückblickend erfahren habe, wurde „Söhne und Väter“ zwischen dem 23. Februar und 22. März 2016 gedreht. Da bin ich ja fast noch der Crew in die Arme gelaufen…