Wandern auf den Latschenkopf (1.712m).

Der Latschenkopf ist ein leicht zu erreichender Gipfel auf halber Strecke zur Benediktenwand. Aufgrund der Seilbahn kommt man bequem auf ca. 1.500m Höhe und kann von der Gipfelstation aus eine schöne, aber dennoch nicht zu unterschätzende Wanderung beginnen.

Mit der Gondel hinauf.

Zum Latschenkopf. Zu erkennen als „2. Gipfel von rechts“.

Der Latschenkopf bei Lenggries ist ein sehr beliebtes Wanderziel, das auch mit mäßiger Kondition in wenigen Stunden erreicht werden kann.

Daher sollte man schon recht früh am Morgen aufbrechen, um nicht in eine Massenwanderung von Touristen zu geraten. Wir nahmen daher gleich die erste Seilbahn am Morgen um 8:15 Uhr und waren kurz darauf an der Gipfelstation Brauneck, die uns mit einem tollen Panorama begrüßte.

Zum Latschenkopf. An der Bergstation Brauneck.

Von der Bergstation aus hat man, je nach persönlicher Fitness und Motivation, mehrere Optionen: Man kann es sich leicht machen und über die breiten Forstwege direkt zur Stie-Alm wandern, die leicht unterhalb des Latschenkopfes liegt. Man kann aber auch gleich an der Station rechts abbiegen und den Gipfel des Brauneck besteigen, der gerade mal wenige Meter höher liegt. Von dort aus hat man bei gutem Wetter bereits eine tolle Fernsicht in alle Richtungen.

Zum Latschenkopf. Panorama vom Gipfel des Brauneck.

Die Tour führt von diesem Gipfel aus keine 200 Höhenmeter weiter hinauf, aber man darf diese Tour nicht direkt abhaken: Es geht immer wieder mal auch kurz bergab, so dass man einige Gegenanstiege zu überwinden hat. Am Ende des Tages hat man daher wohl deutlich mehr als 200 Höhenmeter in den Knochen.

Zum Latschenkopf.

Aber man wird auf der gesamten Strecke mit vielen Bilderbuchmotiven entschädigt. Hier kann man Bayern – wie an so vielen anderen Orten auch – erleben, wie es sich die Touristen so herbeisehnen: Berge, Wiesen, Kühe, blauer Himmel… Wir hatten an diesem Tag eine tolle Fernsicht, trotz einer Gewittervorhersage für den Nachmittag. Es hatte sich ausgezahlt, schon so früh gestartet zu sein, denn es waren noch nicht viele Wanderer unterwegs. Und unterwegs: Immer wieder tolle Gelegenheiten für Panoramafotos.

Zum Latschenkopf.

Der Wanderweg, sofern man sich (hoffentlich) gegen den Forstweg entschieden hat, führt abwechslungsreich durch eine tolle Landschaft, immer entlang eines Grats. Man muss aber nicht schwindelfrei sein, denn es geht nie plötzlich steil bergab.

Kurz vor dem Latschenkopf lohnt es sich, auf den kleinen Hügel zu klettern, der sich rechterhand präsentiert, denn der Latschenkopf selbst hat keinen klassischen Gipfel und ist nur selten ohne Wanderer. So kann man auf diesem kleinen Gipfel davor wieder tolle Panoramafotos machen, und auch in Ruhe eine kleine Rast einlegen.

Panorama, aufgenommen nahe Latschenkopf.

Auch wir haben nicht direkt am Latschenkopf gerastet, sondern ein paar Meter weiter, etwas geschützt vor dem Wind.

Die Benediktenwand, vom Latschenkopf aus fotografiert.

Von dort aus hat man auch einen tollen Ausblick auf die Benediktenwand. Man kann sie bewandern, aber dann sollte man eine gute Kondition haben, denn es geht oft bergauf und bergab, und die Strecke ist auch recht lang. Wer sich davon nicht entmutigen lässt, wird mit einer tollen Wanderung belohnt, und lässt kurz nach dem Latschenkopf auch die meisten Mitwanderer hinter sich. Vor etwa zwei Jahren bin ich diese Tour bereits gewandert und konnte einige Steinböcke aus nur wenigen Metern Entfernung bewundern. Tolles Erlebnis, aber die sind eben nur dort zu sehen, wo nicht so viele Wanderer sind.

Am Latschenkopf.

Unser Plan für diesen Tag war nicht ganz so anspruchsvoll: Nach einer gemütlichen Rast nahe des Latschenkopfs wollten wir die Tour mit der leichteren Hälfte des klassischen Rundweges beenden. Dafür geht man noch einige Hundert Meter weiter (und steigt auch schon etwas ab) und kommt so nach ein paar Minuten an eine große Weggabelung. Hier muss man sich entscheiden: Zurück zur Bergstation über die Stie-Alm, zurück zur Talstation über die (nicht bewirtete) Probstalm, oder zur Benediktenwand. Von der Benediktenwand aus hat man mehrere Optionen zum Absteigen, aber dieser Schlenker führt immer zwangsläufig zu einer Tagestour!

Zwischen Latschenkopf und Benediktenwand.

Da, wie bereits weiter oben erwähnt, für den Nachmittag Gewitter vorhergesagt wurde und es auch recht heiß war, wählten wir die kürzeste Route: Abstieg zur Stie-Alm und dann auf direktem Weg zur Bergstation.

Abstieg zur Stie-Alm.

Die Stie-Alm, auch Idealhanghütte genannt, stellt das westliche Ende des Skigebiets von Lenggries dar, ist also im Winter auch eine klassische Skihüte. Man sieht auf dem Foto auch Masten von Schleppliften. Hier endet auch gleichzeitig der Weg für die meisten Flip Flop Spaziergangtouristen, denn bis zu dieser Hütte kann man direkt von der Bergstation über Forstwege gelangen. Auch an diesem Tag haben wir auf dem Weg von der Stie-Alm zurück zur Station Dutzende solcher Spaziergänger gesehen. Prinzipiell ist der Weg mit Flip Flops machbar (ja, vor allem jüngere Damen haben wir oft in Flip Flops gesehen…), aber es macht nach wenigen Hundert Metern keinen Spaß mehr. Der Weg ist steinig, und dürfte auf die Dauer etwas schmerzhaft werden.

Rechtzeitig vor dem Gewitter (und dem restlichen Wochenendverkehr) waren wir dann auch schon wieder im Auto und auf dem Rückweg.

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